Das Landeslabor entdeckte bei einer Untersuchung auf einem
Betrieb mit rund 120 Mastrindern Antikörper gegen das BHV1-Virus.
Die Tiere tragen das Virus in sich, ohne selbst erkrankt zu sein, wie das
Agrarministerium am Freitag mitteilte. Sie müssen daher so schnell wie möglich geschlachtet werden. Auf einem nahe gelegenen Rindermastbetrieb mit 500 Tieren gab es bereits im April einen BHV1-Nachweis.
BHV1 ist den Angaben zufolge auf Menschen nicht übertragbar und daher ungefährlich. Das Fleisch dieser Tiere, die nicht klinisch erkrankt sind, könne nach Aussage des Berliner Verbraucherschutz-Ministeriums bedenkenlos verzehrt werden.
Die Infektion mit dem Bovinen Herpesvirus Typ 1 zählt zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen in Deutschland. Das Virus verursacht bei Rindern unter anderem eine Nasen- und Luftröhrenentzündung, die sogenannte infektiöse bovine Rhinotracheitis (IBR).
Für Deutschland gilt seit Juni 2017 der offizielle Status der BHV1-Freiheit. Dieser ist durch vereinzelte Nachweise in Deutschland nicht gefährdet, hieß es. Es träten auch in anderen Bundesländern vereinzelt Fälle auf.