Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an die bayerischen Fischzüchter und Teichwirte und soll Neuigkeiten und Fortschritte aus dem Bereich der angewandten Fischereiforschung und der Fischereiverwaltung vermitteln. Die diesjährige Tagung beschäftigt sich mit aktuellen Entwicklungen im Bereich der Aquakultur. Neben Informationen zu neuen EU-Vorschriften nehmen umweltfreundliche Fischzuchtverfahren einen besonderen Raum ein. Eine große Bedeutung hat die Verringerung der Umweltbelastung durch Reinigung und Kreislaufführung des verwendeten Wassers, wozu neuste Erfahrungen aus der Praxis vorgestellt werden.
Weitere Themen beziehen sich auf die tiergerechte Fischhaltung, die die Erzeugung optimaler Produktqualität zum Ziel hat. In diesem Zusammenhang steht auch die Öko-Fischproduktion, die eine viel diskutierte Variante der
Aquakultur darstellt. Aus aktuellen Forschungen wird erstmalig ein wissenschaftlich gesicherter Überblick über deren Stand und die zukünftigen Perspektiven veröffentlicht.
In diesem Jahr sind die Schäden und Probleme der Fischzucht, z.B. durch Fisch fressende Tiere und Fischkrankheiten, ein weiterer wichtiger Themenschwerpunkt. Es werden neue Erkenntnisse zur Abwehr fischfressender Tiere aufgezeigt und am Starnberger Standort (Siebenquellenbach) erstmalig dokumentierte, auch wildbiologisch interessante Untersuchungsergebnisse präsentiert.
Völlig neue Wege wurden in der Forschung zur Bekämpfung von Fischkrankheiten beschritten: Vorträge zur Umweltfreundlichen Hygienisierung und zu alternativen Therapeutika aus Naturstoffen werden sicher das Interesse der Teilnehmer finden. Den Abschluss bilden hochaktuelle Berichte zur Koi-Herpes-Virose – eine durch Zierfische in die Teichwirtschaft eingeschleppte Krankheit – sowie Aktuelles zur Fischseuchengesetzgebung der EU.
Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre werden bis zu 250 Teilnehmer (v.a. Fischzüchter, Wissenschaftler, Vertreter der Fischereiverwaltung, Hochschulvertreter und Studenten) aus dem gesamten Bundesgebiet und den angrenzenden Ländern Österreich und der Schweiz erwartet. (LfL)