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03.12.2023 | 12:15 | Milchkontrolle 

Gesunde Euter trotz höherer Leistung

Bonn - Die Milchkühe in Deutschland haben ein gute Eutergesundheit. Dies ist das Resultat der unabhängigen Milchkontrolle im Kontrolljahr 2023, welches den Zeitraum 1. Oktober 2022 bis 30. September 2023 umfasst.

Milchkontrolle
BRS wertet Landesergebnisse des Milchkontrolljahres 2023 aus. (c) proplanta
Laut dem Bundesverband Rind und Schwein (BRS) geben die Zellzahlen der Milch Auskunft über die Qualität des Herdenmanagements. Im Kontrolljahr 2023 konnte das bereits gute Niveau des Vorjahres mit im Durchschnitt 233.000 Zellen je Milliliter erneut erreicht werden.

Erfreulich war der Trend bei den Tieren in der besten Klasse unterhalb von 100.000 Zellen; deren Anteil nahm deutschlandweit erneut zu. Wie im Vorjahr wiesen laut der vom BRS zusammengefassten Auswertung insgesamt 77,3% der kontrollierten Kühe einen Gehalt von weniger als 200.000 Zellen auf, was als ein Erfolg des guten Betriebs- und Gesundheitsmanagements gewertet werden kann.

Wie aus der Erhebung weiter hervorgeht, nahm die Milchleistung der 3,27 Millionen in Deutschland geprüften Kühe im Mittel aller Rassen gegenüber dem Vorjahr um 252 Kilogramm auf eine Jahresleistung von 9.379 Kilogramm zu, wobei der Milchfettanteil bei 4,09% und der Eiweißgehalt bei 3,48% lag. Die höchste mittlere Milchleistung je Kuh wurde erneut in Sachsen-Anhalt mit 10.470 Kilogramm erreicht.

Das mittlere Leistungsniveau der Kühe in Bayern lag dagegen nur bei 8.337 Kilogramm, diese hatten aber einen überdurchschnittlich hohen Fett- und Eiweißgehalt von 4,18% beziehungsweise 3,52 %. Die regional teilweise sehr unterschiedlichen Leistungen sind laut BRS hauptsächlich auf die verschiedenen Produktionsvoraussetzungen und die vorherrschenden Milchviehrassen zurückzuführen.

Strukturwandel setzt sich fort

Der seit mehreren Jahren zu beobachtende Trend zu rückläufigen Kuhzahlen setzte sich auch im Kontrolljahr 2023 fort. Der rasant fortschreitende Strukturwandel führte zu einem Rückgang der Betriebszahlen um 3,7% und zu einer Verringerung der Kuhzahlen um 2,1%. Diese Entwicklung war in allen Regionen Deutschlands zu beobachten.

Auffallend sei jedoch eine außergewöhnliche starke Verringerung der Betriebs- und Tierzahlen in Berlin-Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen gewesen, berichtete der BRS. Die durchschnittliche Anzahl an gehaltenen Kühen nahm im Bundesgebiet um 1,6 Tiere auf 95,6 Stück je Betrieb zu. Dabei gab es große Unterschiede, denn in Bayern waren im Mittel nur 57 Kühe auf dem Hof, in Berlin-Brandenburg hingegen 456.
AgE
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