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20.02.2017 | 08:32 | Wolfsmanagement 

Herdenschutzhunde bald förderfähig

Magdeburg - Sachsen-Anhalt will künftig die Anschaffung von Herdenschutzhunden finanziell fördern, die Weidetiere vor Übergriffen durch Wölfe bewahren.

Herdenschutzhund
(c) proplanta
Das geht aus Verbesserungsplänen zum Wolfsmanagement hervor, die Landwirtschaftsministerin Prof. Claudia Dalbert am Dienstag vergangener Woche (14.2.) in Magdeburg präsentiert hat.

Die entsprechende Förderrichtlinie liege derzeit dem Finanzministerium vor und müsse im Anschluss noch vom Landesrechnungshof geprüft werden. Anträge auf Förderung könnten voraussichtlich ab März gestellt werden. Unterstützt werde die Anschaffung von Hunden der Rassen Pyrenäenberghund oder Maremmen-Abruzzen-Schäferhund sowie von Mischlingen dieser beiden Rassen.

„Wir kommen damit einer zu Recht gestellten Forderung der Schafhalter nach“, erklärte Dalbert. Die bisherige Nichtförderung dieser Hunde sei ein Versäumnis aus dem Jahr 2014 gewesen, als die ursprüngliche Richtlinie Herdenschutz erlassen worden sei. Mit dem Ziel, die Sicherheit von Weidetieren zu verbessern, werde darüber hinaus bereits in wenigen Tagen ein Wolfskompetenzzentrum in Iden eingerichtet, berichtete dieMinisterin. Zu dessen Aufgaben gehöre die Aufklärung über mögliche Herdenschutzmaßnahmen, ebenso die Rissbegutachtung und die Information der Bevölkerung zum Beispiel über das Verhalten von Wölfen.

Eine weitere organisatorische Änderung betreffe den Schadensausgleich bei Wolfsrissen. Um diesen an einer kompetenten Stelle zu bündeln und somit auch zu beschleunigen, werde er ebenso wie die Präventionsförderung beim Amt für Landwirtschaft und Forst (ALFF) Anhalt in Dessau konzentriert.

Die Verbesserungspläne zum Wolfsmanagement umfassen nach Angaben von Dalbert schließlich die Überarbeitung der Leitlinie Wolf. Diese gehe jetzt in die Verbändeanhörung und solle in Zukunft unter anderem die Zuständigkeiten im staatlichen Wolfsmanagement und Herdenschutz regeln.
AgE
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