27.03.2009 | 20:39 | Schafhaltung
Hessen: Agrar-Staatssekretär eröffnet Vogelsberger LammwochenGrebenhain-Crainfeld - Der hessische Agrar-Staatssekretär Mark Weinmeister hat am Donnerstag in Grebenhain-Crainfeld die 14. Vogelsberger Lammwochen eröffnet. |
(c) proplanta 27 Restaurants werden vier Wochen lang Lammfleisch aus der Region in allen Variationen servieren. „Vogelsberger Lammfleisch ist für seine ausgezeichnete Qualität und die außergewöhnliche Zartheit bekannt. Zudem enthält es für den Menschen wichtige Aminosäuren und ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Eisen und Zink. Auf einem abwechslungsreichen Speiseplan darf es daher nicht fehlen“, betonte Weinmeister.
Der Staatssekretär ging bei der Eröffnung nicht nur auf den kulinarischen Aspekt ein, sondern stellte vor allem die Bedeutung der hessischen Schafhaltung für den Erhalt der Landschaft und wertvoller Biotope heraus. „Durch die Beweidung mit Schafen werden Landschaften und eine Vielzahl von Pflanzen erhalten sowie Hanglagen gepflegt. Zudem halten die Schafe die Verbuschung großer Landschafts- und Naturschutzgebiete durch den Verbiss der Gehölze auf“, unterstrich Weinmeister. Vor allem Schafhalter mit kleineren Beständen seien daher auch begehrte Vertragspartner für Landschaftspflegemaßnahmen.
6.400 Schafhalter in Hessen kümmern sich um 209.800 Tiere
In Hessen gab es im Jahr 2008 über 6.400 Schafhalter (deutschlandweit: 28.800). Von den bundesweit knapp 2,5 Millionen Schafen im Jahr 2008 lebten rund 209.800 Schafe in Hessen. 60 Großschäfereien mit mehr als 400 Tieren sind noch in Hessen tätig. Auf diese Schäfereien entfallen knapp 30 Prozent aller hessischen Schafe. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf werden hessenweit die meisten Schafe gehalten. Es folgen der Lahn-Dill-Kreis, der Landkreis Waldeck-Frankenberg und der Main-Kinzig-Kreis. Die deutschen Schäfereien können bundesweit die Hälfte des Lammfleischbedarfs decken. Jeder Bürger verzehrt jährlich rund ein Kilogramm Lammfleisch.
Da die Lammfleischerzeugerpreise in Deutschland in den letzten Jahren auf ein niedriges Niveau gesunken sind, haben viele Schafhalter bei gleichzeitig steigenden Anschaffungskosten um ihre Existenz zu kämpfen. Im Vergleich mit anderen Haupterwerbsbetrieben sind die Gewinne der Haupterwerbsschäfer am niedrigsten. (PD)
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