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Zwar kam der Fischfang nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf Touren, doch seerechtliche Wirtschaftszonen sowie die deutsche Wiedervereinigung führten zum Schrumpfungsprozess.
2014 stellte Deutschland in der Seefischerei nach Angaben des Deutschen Fischerei-Verbandes (DFV) 3,0 Prozent der EU-Flotte und verfügte über 9,0 Prozent der Quoten.
- Hochseeflotte: acht Trawler. Der erste Neubau seit 1996 ging 2015 in Betrieb, 2017 sollen zwei weitere Neubauten alte Schiffe ersetzen. «Wir sind dabei, die Fangkapazitäten zu modernisieren oder zu ersetzen», sagt der Vorstandschef des Deutschen Hochseefischerei-Verbands (DHV), Uwe Richter. Das erfolge durch Eigenmittel und Fremdfinanzierung, aber ohne Fördermittel. «Wir sind ausgelastet und haben eine gesunde Kapazität.» Auf diesen Schiffen arbeiten seinen Angaben zufolge rund 450 Menschen.
- Marktplayer Hochsee: Richter ist Chef der Doggerbank Seefischerei (Bremerhaven), die zur niederländischen Gruppe Parlevliet & Van der Plas ebenso gehört wie die Mecklenburger Hochseefischerei (Sassnitz). Konkurrent ist die Deutsche Fischfang-Union in Cuxhaven.
- Fanggründe: Nordostatlantik (vor Norwegen, Spitzbergen, Grönland und Island), Nordsee, vor Westafrika und im Südpazifik - auf Grundlage der zugewiesenen EU-Quoten. Fänge wie Hering und Makrele werden an Bord gefrostet, Kabeljau zuvor in Filets verarbeitet.
- Kutter- und Küstenfischerei: In diesem Segment sind 1.439 Schiffe (2014) auf Nord- und Ostsee unterwegs. Allerdings sind nach Angaben des DFV 1.139 kleiner als 12 Meter. Außerdem gibt es 46 Muschel- und Spezialfahrzeuge. Auf den Schiffen sind rund 2.270 Menschen im Einsatz. Gefangen werden unter anderem Seelachs, Dorsch, Scholle, Hering und Sprotte.