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22.04.2008 | 07:38 | Milchleistung 

Höchste Milcherzeugung in Bayern seit 11 Jahren

München - Im Jahr 2007 wurden in Bayern 7,7 Millionen Tonnen Milch erzeugt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung weiter mitteilt, waren das 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr und zugleich die höchste Menge seit 11 Jahren.

Höchste Milcherzeugung in Bayern seit 11 Jahren
Maßgeblich hierfür war - bei nahezu unverändertem Milchkuhbestand - die Steigerung der durchschnittlichen jährlichen Milchleistung je Kuh um weitere 2,6 Prozent auf die neue Höchstmarke von 6.260 Kilogramm. 

Von 1,23 Millionen Milchkühen wurden in Bayern im Jahr 2007 knapp 7,7 Millionen Tonnen Milch erzeugt. Dies waren nicht nur 164.800 Tonnen oder 2,2 Prozent mehr als im Jahr davor, sondern auch die höchste Milchmenge seit dem Jahr 1996. Dieser Zuwachs ist ausschließlich auf die gestiegene durchschnittliche Milchleistung je Kuh zurückzuführen - um 2,6 Prozent auf die neue Höchstmarke von 6.260 Kilogramm im Jahr bzw. 17,2 Kilogramm pro Tag – da sich der im Jahresdurchschnitt ermittelte Kuhbestand sogar um 2.670 Tiere bzw. 0,2 Prozent reduziert hat. In den vergangenen 10 Jahren hat sich damit die Produktivität der bayerischen Milchkühe um gut ein Viertel erhöht, während sich der Kuhbestand im selben Zeitraum um knapp ein Fünftel verringerte.

Von der gesamten Milcherzeugung des Jahres 2007 wurden 92,7 Prozent (7,14 Millionen Tonnen) an Molkereien geliefert. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies eine Steigerung um rund 155.400 Tonnen bzw. 2,2 Prozent. Die übrigen gut 560.000 Tonnen verblieben in den Betrieben der Milchkuhhalter, wobei der Großteil (496.100 Tonnen bzw. 6,4 Prozent der Gesamterzeugung) zur Verfütterung verwendet wurde. Von der Restmenge wurden 44 300 Tonnen (0,6 Prozent) im Haushalt frisch verbraucht und 19.700 Tonnen (0,3 Prozent) durch Ab-Hof-Verkauf direkt vermarktet oder zu Butter, Quark und Käse verarbeitet.

Knapp drei Zehntel der Milch (2,26 Millionen Tonnen) wurden in Oberbayern und fast ein Viertel (1,90 Millionen Tonnen) in Schwaben erzeugt, sodass 54 Prozent der Milch aus den beiden südlichsten Regierungsbezirken stammten. Ein Zentrum der Milcherzeugung bildet hierbei das Allgäu, in dessen drei Landkreisen Ober-, Unter- und Ostallgäu mit zusammen 1,13 Millionen Tonnen annähernd 15 Prozent der bayerischen Milch erzeugt wurden. Demgegenüber trug Unterfranken mit 236.900 Tonnen (3,1 Prozent) den geringsten Anteil zur Milcherzeugung bei. Dies war auch der einzige Regierungsbezirk, in dem die Milcherzeugung geringfügig unter dem Vorjahresniveau blieb.

Dagegen gelang den Milchbauern in Niederbayern mit 4,6 Prozent sowie in der Oberpfalz mit 3,6 Prozent binnen Jahresfrist die höchste prozentuale Steigerung. Mit einer durchschnittlichen jährlichen Milchleistung je Kuh von 6.428 Kilogramm standen die produktivsten Milchkühe in Mittelfranken, dicht gefolgt von den Kühen in Unterfranken (6.411 Kilogramm) und Schwaben (6.406 Kilogramm).
Bayern ist das größte Milcherzeugerland Deutschlands. Rund ein Viertel der im Bundesgebiet gewonnenen Milch stammt von Kühen aus dem Freistaat. (PD)


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