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30.07.2023 | 05:56 | Rinderbestand 

Immer weniger Rinder in den USA

Washington - In den USA setzt sich der Abbau der Rinderbestände unvermindert fort; für 2024 zeichnet sich die geringste Rindfleischerzeugung seit zehn Jahren ab.

Rinderhaltung USA
(c) proplanta
Laut Daten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) gab es zum Stichtag 1. Juli 2023 insgesamt 95,90 Millionen Rinder im Land; das waren 2,7 Millionen Tiere oder 2,7 % weniger als ein Jahr zuvor. Innerhalb von nur vier Jahren haben die US-Farmer rund 7,0 Millionen Rinder abgeschafft. Einen historischen Tiefstand hatte die US-Rinderherde 2014 mit 95,0 Millionen Stück, davon ist man nicht mehr weit entfernt.

Als Hauptgrund für den massiven Abbau der Rinderbestände werden in den USA die Folgen von Trockenheit und eine schlechte Grundfutterversorgung genannt; zugekauftes Mischfutter war lange Zeit sehr teuer. Bei der jüngsten Erhebung wurden in allen Tierkategorien kleinere Herdengrößen festgestellt. Einzige Ausnahme war der Milchkuhbestand, der im Vorjahresvergleich mit 9,40 Millionen Tieren unverändert blieb.

Die Zahl der Fleischkühe verringerte sich dagegen binnen Jahresfrist um 2,6 % auf 29,4 Millionen Stück. Auch an Nachwuchs mangelt es, denn laut der Zählung nahm der Bestand an Kälbern und Jungtieren unter 227 kg beziehungsweise 500 US-Pfund um 2,6 % ab. Bei älteren Tieren fiel das Minus relativ gesehen noch größer aus, denn die Haltung von Färsen und Ochsen schwerer als 227 kg ging um 3,8 % beziehungsweise 3,5 % im Vorjahresvergleich zurück.

Bei den weniger bedeutenden Bullen gab es mit 5,0 % auf 1,90 Millionen Tiere den stärksten Bestandsabbau. Kurz vor Veröffentlichung der aktuellen Viehzählungsdaten ging das USDA in einer Prognose Mitte Juli davon aus, dass 2023 die US-Rindfleischerzeugung gegenüber dem Vorjahr um rund 510.000 t oder 4,0 % auf 12,32 Mio. t sinken wird. Noch deutlicher werden sich die Folgen des Bestandsabstockung 2024 zeigen; dann könnte die Produktion um gut 1,1 Mio. t oder 9 % auf nur noch 11,2 Mio. t einbrechen.

Das immer knapper werdende Rindfleischangebot hat die Preise auf Erzeuger- und Verbraucherstufe bereits in die Höhe getrieben. Es wird mit einem deutlichen Verbrauchsrückgang gerechnet. Zudem stehen für den Export weniger Mengen zur Verfügung. Im ersten Halbjahr 2023 ist die US-Rindfleischausfuhr um 10 % gesunken; bis Ende 2024 sollen es laut USDA-Schätzung rund 600.000 t oder 17 % weniger als 2022 sein. 
AgE
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