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19.08.2014 | 11:10 | Pferdezucht 

Kaltblüter überzeugen durch Ruhe und Gemütlichkeit

Hannover - Unter Niedersachsens Pferdeliebhabern gibt es eine kleine eingeschworene Gemeinde mit dem Hang zur Gemütlichkeit: Die Kaltblutzüchter.

Kaltblüter
(c) proplanta
Vor knapp 50 Jahren war der Bestand auf gerade noch zwölf Stuten und acht Hengste zurückgegangen, mittlerweile halten sich die Zahlen mit 220 Stuten und 35 bis 40 Hengste stabil.

Etwa 140 aktive Züchter zählt der Kaltblutzuchtverband. So wurden erst kürzlich in Adelheidsdorf bei Celle 18 Stuten und 16 Fohlen neu vorgestellt. Das Stammbuch für Kaltblutpferde Niedersachsen ist der bundesweit einzige eigenständige Zuchtverband, der ausschließlich Kaltblutpferde unter seiner Obhut hat. Neu hinzugekommen sind zudem die Züchter des Schwarzwälder Kaltblutes in den Niederlanden.

Die gemütlichen Pferde mit den sprichwörtlich starken Nerven werden von Freizeitreitern geschätzt, die ihre Tiere nicht regelmäßig bewegen können. Vor Kutsche oder Wagen bewegen sie sich ruhig, zuverlässig und mit großer Ausdauer. Reiterinnen und Reiter jenseits der 50 tauschen gelegentlich auch die etwas nervöseren Reitpferde gegen ein Rheinisch-Deutsches Kaltblut, einen Schwarzwälder oder Freiberger ein.

Im Gartenbau oder der Forstwirtschaft kommen Kaltblüter gelegentlich noch als Arbeitspferde zum Einsatz. Das war ihre wichtigste Aufgabe in der Blütezeit der Kaltblultzucht vor rund 65 Jahren. Damals ersetzten sie Zugmaschinen in der Landwirtschaft, mehr als 10.000 Stuten und mehr als 400 Hengste waren damals im Einsatz.

Ihre Bestand schrumpfte kontinuierlich, Mitte der achtziger Jahre im vorigen Jahrhundert war die Zahl auf ein Dutzend Stuten und gerade nach acht Hengste gesunken. Einigen Liebhabern ist es zu verdanken, dass die beeindruckenden Pferde im XXL-Format weiter gezüchtet wurden und die Kaltblutpferde sich neue Käuferschichten erschlossen haben. (LPD)
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