Wie der Bundesverband Rind und Schweine (BRS) am Montag (14.2.) mitteilte, wurden im Wirtschaftsjahr 2019/20 insgesamt 192,2 Mio. t an Futtermitteln verfüttert. Davon stammten mehr als 95 % aus inländischer Erzeugung und wurden meist auf den tierhaltenden Betrieben selbst angebaut.
Der Anteil importierter Futtermittel belief sich nur auf 4,6 % des gesamten Futteraufkommens und bestand vornehmlich aus pflanzlichen Ölen und Fetten, Ölkuchen und Ölschrot sowie aus Raps und Soja.
Die von Deutschland importierten
Sojabohnen beziehungsweise das Sojaschrot kamen laut der IDH Sustainable Trade Initiative zu 46 % aus entwaldungsfreien Gebieten, wie beispielsweise den USA. In Deutschland werden laut BRS rund 60 % der
Agrarflächen für den Anbau von Futter verwendet, wovon rund die Hälfte
Wiesen und Weiden sind.
Dieses Grünland könne meist gar nicht anders genutzt werden und sei aufgrund der Bodenart, Hanglage oder ähnlichem für den Anbau anderer
Feldfrüchte ungeeignet. Tierhaltung mache solche Flächen erst für die Menschen zur Lebensmittelgewinnung nutzbar, erläuterte der Verband. Bei den übrigen Flächen entscheide der Landwirt je nach Standort, Witterung oder
Fruchtfolge, welche Feldfrüchte er anbaue.
Auch bei diesen falle oft Viehfutter als Nebenprodukt an. Den Hauptteil der in Deutschland verwendeten Futtermittel stellt mit 79 % Raufutter - also
Silage,
Grünfutter, Heu und Stroh - dar. Hinzu kommen
Zwischenfrüchte der landwirtschaftlichen Fruchtfolge, bei der Ernte anfallende Reste, Nebenprodukte aus der Lebensmittelverarbeitung sowie Getreide geringerer Qualitäten.
Ein Großteil dieser für Menschen nicht essbaren Pflanzenmasse werde durch die Verfütterung an Nutztiere in hochwertige
Lebensmittel sowie
Wirtschaftsdünger umgewandelt. Diese Nährstoffkreisläufe seien wichtig für eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung, betonte der BRS. Denn etwa 85 % der landwirtschaftlich erzeugten Pflanzenmasse sei für den Menschen nicht direkt ess- oder nutzbar.