Die auch Pseudowut genannte Krankheit wurde nach Angaben des Landesuntersuchungsamts Ende vergangenen Jahres bei drei Hunden in den rheinland-pfälzischen Kreisen Bernkastel-Wittlich und Kusel festgestellt. 2015 und 2016 gab es in Rheinland-Pfalz jeweils nur einen Fall, nachdem zuvor sechs Jahre lang kein Befund verzeichnet wurde.
Nach Ansicht des Saarländischen Umweltministers Reinhold Jost (
SPD) belegen die aktuellen Fälle aus dem Nachbarland klar, dass die Krankheit in der Region vorhanden ist. Er stützt sich dabei auf Monitoringdaten, die im vergangenen Jahr im Saarland erhoben wurden.
Demnach wiesen fast zehn Prozent der untersuchten
Wildschweine Antikörper auf die Viren auf. Das Problem sei immanent und stelle eine lebensbedrohliche Gefahr für Hunde und Katzen dar, erklärte der Minister.
Akut gefährdet sind vor allem Jagdhunde, die sich beim Körperkontakt mit Wildschweinen anstecken. Zudem sollte kein rohes Wildschweinfleisch an Hunde verfüttert werden. Bei Hausschweinen ist die Krankheit seit mehr als 20 Jahren nicht mehr vorgekommen. Die Pseudowut, die durch einen Herpesvirus entsteht, endet nach ein bis drei Tagen für Hunde und Katzen immer tödlich.