Wie aus Daten der
EU-Kommission hervorgeht, auf die auch der Bukarester
Landwirtschaftsminister Petre Daea in der vergangenen Woche hingewiesen hat, produzierte das Land im vergangenen Jahr 30.900 t Honig, gefolgt von Deutschland mit 28.700 t und Ungarn mit 26.000 t. Während die Erzeugung in Rumänien gegenüber 2017 stieg und in der Bundesrepublik stagnierte, ging sie in Ungarn deutlich zurück.
Laut Daea hat sich die Imkerei in seinem Land vor allem dank der EU-Fördergelder so gut entwickelt. Seitdem die Bienenhalter zertifizierte Königinnen und ein besseres Equipment kaufen könnten, habe sich ihre
Wettbewerbsfähigkeit enorm verbessert. Bemerkenswert ist, dass die rumänischen Imker noch im vergangenen September von einer deutlich unterdurchschnittlichen Produktion ausgegangen waren.
Bei der Zahl der
Bienenvölker landete Rumänien 2018 innerhalb der EU nach einem Wachstum von 15,3 % auf 1,85 Millionen binnen Jahresfrist auf dem zweiten Platz. Mit deutlichemAbstand führte Spanien die Liste hier jedoch an; ausgewiesen wurde dort ein Wachstum von 3,2 % auf 2,96 Millionen Völker. Den dritten Platz belegte Polen mit einem Plus von 5,2 % auf 1,63 Millionen Völker. Deutschland landete erst auf dem achten Platz mit 879.000 Völkern, was im Vorjahresvergleich einem Anstieg von 2,3 % entsprach.
Bei der Zahl der Imker belegte die Bundesrepublik weiterhin den ersten Platz. In der Periode 2017 bis 2019 wurden hier 116.000 Bienenhalter verzeichnet; für 2020 bis 2022 ist den Prognosen zufolge mit rund 217.260 zu rechnen. Für Polen erwarten die Statistiker einen Anstieg von fast 19 % auf 74.302.
Laut EU-Kommission ist der Honigverbrauch in der EU nur zu 60 % durch eigene Produktion gedeckt. Mit einer Honigmenge von 230.000 t im Jahr 2017 habe die Gemeinschaft aber unverändert auf dem zweiten Platz gelegen, hinter China mit 543.000 t, das gleichzeitig wichtigster Lieferant der EU ist, und vor der Türkei mit 114.000 t.
Der Preis für Blütenhonig in der
Direktvermarktung lag 2018 im EU-Schnitt bei 6,46 Euro/kg und konnte sich damit gegenüber 2016 gut behaupten. Beim Großhändler wurden 3,79 Euro/kg gezahlt und damit ebenso viel wie zwei Jahre zuvor.