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18.10.2017 | 00:14 | Landschaftspflegemaßnahmen 

Schäfer wollen mehr Geld für die Landschaftspflege

Münsingen - Der Landesschafzuchtverband fordert eine bessere Bezahlung für die von Schäfern mit ihren Herden geleistete Landschaftspflege.

Schafe
In Baden-Württemberg gibt es so wenige Schäfereien wie noch nie. Sie fordern eine bessere Bezahlung für die Landschaftspflege, die sie mit ihren Herden betreiben. Sonst habe der Beruf keine Zukunft mehr. (c) proplanta
«Wenn das nicht ordentlich bezahlt wird, sehe ich schwarz», sagte die Geschäftsführerin des Verbands, Anette Wohlfarth, anlässlich der ersten internationalen Schäfertagung in Münsingen (Kreis Reutlingen). Das Umweltministerium sieht jedoch keinen Bedarf, die Fördersätze zu erhöhen, teilte ein Ministeriumssprecher mit. 2014 habe man die Zuschüsse angepasst. Für gewisse Landschaftspflegemaßnahmen gibt es demnach seither rund 70 Prozent mehr Geld als zuvor.

Die Zahl der Schafhalter in Baden-Württemberg ist nach Angaben des Zuchtverbandes 2016 mit 2.700 Betrieben auf einem historischen Tiefstand angekommen. 2010 gab es demnach noch 200 Schafhalter mehr im Südwesten. Die Rückkehr des Wolfs bereite Schäfern zusätzliche Probleme, weil sie in Netze oder eine 24-Stunden-Bewachung ihrer Herden investieren müssten, sagte Wohlfarth. Zu Angriffen von Wölfen auf Schafe kam es in Baden-Württemberg nach Angaben des Verbands in den vergangenen zwei Jahren allerdings nicht.

Am Dienstag (17. Oktober) begann die Schäfertagung, an der bis zum 19. Oktober etwa 150 Fachleute aus Deutschland und anderen Ländern, darunter aus der Schweiz und den Niederlanden, erwartet wurden. Bei der Veranstaltung, die unter anderem vom Biosphärengebiet Schwäbische Alb und vom Verband Bioland ausgerichtet wird, geht es auch um eine bessere Direktvermarktung von Erzeugnissen der Schafwirtschaft. Der Konsument könne mit gezieltem Kaufverhalten den Schäfern helfen, sagte Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) am Dienstag.
dpa
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