Da ein gewisser Teil der Fleischerzeugung nicht statistisch erfasst wird - nach Schätzungen der
EU-Kommission handelt es sich um 178.000 t - dürfte die tatsächliche Gesamterzeugung bei rund 888.000 t gelegen haben. Im Jahr 2007 lag das Schlachtaufkommen allerdings noch bei 1,02 Mio. t, so dass sich das Produktionsvolumen innerhalb von fünf Jahren um 13 % oder 132.000 t verringert hat.
Diese Entwicklung ist eng verknüpft mit dem Marktgeschehen in nur drei Staaten: dem Vereinigten Königreich, Spanien und Frankreich. Dort werden mehr als zwei Drittel des Schaf- und Lammfleisches in der EU produziert und in allen drei Ländern gelangten in den vergangenen Jahren aufgrund rückläufiger Bestandszahlen immer weniger Tiere ins Schlachthaus.
Im Vereinigten Königreich sank die Schaffleischerzeugung nach Kommissionsangaben von 2007 bis 2012 um rund 15 % auf 275.000 t. In Spanien soll sich die Erzeugung in diesem Zeitraum um gut 40 % auf nur noch 125.000 t verringert haben; für Frankreich wird ein Minus von etwa 30 % auf 82.000 t ausgewiesen.
Allerdings sind die Zahlen für einzelne Länder als Näherungswerte zu betrachten, da sich die statistisch nicht erfasste Erzeugung nur grob schätzen lässt. Dies gilt auch für Deutschland, mit einer nach Statistischem Bundesamt offiziell gemeldeten Schaf- und Lammfleischproduktion von 21.848 t im vergangenen Jahr, die gegenüber 2011 um 1.105 t oder 4,8 % kleiner ausfiel. Die Gesamterzeugung einschließlich Ziegenfleisch lag 2011 dagegen mit 42.000 t fast doppelt so hoch; für 2012 liegen noch keine Daten vor. (AgE)