Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.03.2014 | 13:11 | EU-Schlachtverordnung 
Diskutiere mit... 
   5   2

Schlachtverbot für trächtige Kühe gefordert

Hamburg - In Deutschland werden nach Informationen des NDR jährlich rund 180.000 trächtige Kühe geschlachtet - die ungeborenen Kälber ersticken dabei im Mutterleib.

Trächtige Kühe schlachten?
(c) proplanta
Das Muttertier werde durch einen Bolzenschuss vor der Schlachtung betäubt, während der Fötus einige Minuten später qualvoll an Sauerstoffmangel sterbe, berichtet das Politikmagazin «Panorama 3» des NDR Fernsehens.

Nach der Tierschutzschlachtverordnung sei dieses Vorgehen in Deutschland legal, sie enthalte keine Vorgaben zur Schlachtung tragender Kühe.

Dem NDR zufolge fordern die Bundestierärztekammer und der Deutsche Tierschutzbund vom Bundeslandwirtschaftsministerium ein Schlachtverbot für tragende Rinder, sowie eine verpflichtende Trächtigkeitsuntersuchung vor jeder Schlachtung. Doch das Ministerium sieht in der EU-Schlachtverordnung ein Hindernis - Mitgliedsstaaten können demnach keine nationalen Gesetze zur Schlachtung tragender Rinder erlassen.

Im vergangenen Dezember habe das Ministerium die EU-Kommission in einem Brief aufgefordert, die Schlachtung und den Transport von Tieren im letzten Drittel der Trächtigkeit zu verbieten. Die EU-Kommission wolle die deutsche Delegation dazu zunächst anhören.Eine Änderung der Schlachtverordnung sei noch nicht absehbar. (dpa)
Kommentieren Kommentare lesen ( 5 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Eckard Wendt, AGfaN e.V. schrieb am 07.04.2014 21:06 Uhrzustimmen(123) widersprechen(113)
Es ist gut, daß sich das Problem nicht mehr länger unter den Teppich gekehrt wird. Ursachen sind Gedankenlosigkeit und die Wegwerfmentalität, die sich auch in der "Tierproduktion" breit gemacht hat, wenn Kurieren unwirtschaftlich ist.
Joana schrieb am 28.03.2014 18:04 Uhrzustimmen(116) widersprechen(124)
"Der große Feind der Sittlichkeit ist die Abstumpfung" (Albert Schweitzer)
Hannelore Huber schrieb am 26.03.2014 22:00 Uhrzustimmen(135) widersprechen(179)
@ Antonietta Wenn die Kühe es überhaupt schaffen 5-7 Jahre alt zu werden! Meist sind es maximal 4 Jahre. Was ist das eigentlich, das sich da EU nennt? Letztendlich nur ein Lobbyistennest, das offensichtlich prächtig funktioniert. 30.000 sollen es sein. Um jeden Cent wird gepokert, weil diese geldgierigen Konzerne den Hals nicht voll genug bekommen. Selbst zu viel ist denen noch lange nicht genug! Warum hat Deutschland nicht den Mut und regelt eine solche Widerwärtigkeit im Alleingang und vor allem zügigst? Dann zahlen wir dafür eben eine Strafe. So hoch kann die gar nicht sein. Wenn man bedenkt wofür Geld verschwendet wird, wäre sogar eine Strafzahlung besser als solch barbarische Methoden zu akzeptieren und weiterhin zuzulassen! Was maßt sich der Mensch alles an, das Tiere ertragen müssen! Als ob sie keine Schmerzen empfinden würden. Es ist unerträglich! Was muss man emotional, moralisch und ethisch für ein Kleingeist sein, Schmerzen fühlender Lebewesen für Profit in Kauf zu nehmen? Das Problem, nein, besser das Drama der trächtigen Kühe, die geschlachtet werden, ist seit Jahrzehnten bekannt. Herz- und gefühllos wurde und wird darüber hinweggesehen. Wenigstens haben sich jetzt einige aufgerafft etwas zu unternehmen. Ob das qualvolle Sterben der Föten bei Kühen, das Kürzen der Schwänze bei Schweinen und Abschleifen der Eckzähne, die Entfernung der Hoden, das schmerzhafte „Enthornen“ der Kälber und Schnabelkürzen der Küken – alles darf ohne Betäubung erfolgen, weil es sich um Jungtiere handelt, die nur wenige Tage bis maximal Wochen alt sind. Was ist das für eine Logik! Als ob gerade diese kleinen, zarten Wesen, die eigentlich gehätschelt werden müssten, weniger empfindsam wären! Wer hat sich das nur alles ausgedacht! Besonders schrecklich daran ist, dass die von uns gewählten Politiker ohne mit der Wimper zu zucken Gesetze, die all diese Greueltaten legitimieren auch noch abnicken. Ich kann William Ralph Inge (Geistlicher und Bischof, 1860-1954) nur zustimmen. Er sagte: „Wir haben den Rest der Schöpfung, die Tiere, versklavt. Unsere entfernten Verwandten mit Fell und Federn behandeln wir so übel, dass sie ohne jeden Zweifel, wenn sie eine Religion ausarbeiten könnten, den Teufel als Menschen darstellen würden.“ Er hat nicht mehr erleben müssen, was seit den letzten Jahrzehnten den Tieren an Qual und Leid noch zusätzlich zugemutet wird! Was hätte er dazu gesagt? Gibt es eine Steigerung für Hölle? Und das alles nur um eines kleinen Gaumenkitzels willen? Veganismus ist die einzige Lösung gegen diesen Wahnsinn und Perversion. Wir alle haben es in der Hand. Jeder Tropfen Milch, der nicht von Menschen getrunken wird erspart Leid.
Christa Rust schrieb am 26.03.2014 20:36 Uhrzustimmen(762) widersprechen(197)
Mein Gott! Was tut man nur den Tieren an! Man schämt sich, zu der Spezies Mensch zu gehören. Werdet Veganer!!!
Antonietta schrieb am 26.03.2014 19:57 Uhrzustimmen(149) widersprechen(118)
Viele Milchkühe leben in vollautomatisierten Fabriken anstatt auf grünen Wiesen. Andere leben in kleineren Ställen in tierquälerischer Anbindehaltung. Hochleistung vollbringen müssen sie alle. In »Melkkarussells« werden Milchkühe von Robotern gemolken, Computer überwachen alle Daten. Zwischen 20 und 40 kg Milch müssen sie am Tag geben; für jeden Liter Milch muss eine Kuh 500 Liter Blut durch ihr Euter pumpen. Knochenbrüche und Stoffwechselkrankheiten sind unter den Bedingungen in vielen Milchfabriken keine Ausnahmen, der Körper entzieht sich selbst Energie. Unter diesen Belastungen sind die Tiere nach spätestens 5–7 Jahren ausgelaugt und unrentabel. Der letzte Gang führt zum Schlachthof.
  Weitere Artikel zum Thema

 Verweste Schweine - Behörde prüft Entzug von Schlachtzulassung

 Bamberger Schlachthof vor dem Aus

 Etwas weniger Rinder in NRW geschlachtet

 Schlachthofbetreiber Vion schließt Standort in Emstek

  Kommentierte Artikel

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet