Derzeit sei die Gefahr besonders hoch, dass die Tierseuche in den Spreewald eingeschleppt werde, teilte der Landesjagdverband mit. Im bundesweit beliebten Urlaubsziel sei die Seuchenbekämpfung nur schwer bis gar nicht möglich. Deshalb sollten Osterurlauber und Saisonarbeiter vor allem entlang der Autobahn-Routen fleischhaltige Essensreste nur in verschließbaren Mülltonnen entsorgen, damit Wildschweine nicht herankommen.
Das Virus könne selbst in geräucherter Wurst mehrere Wochen überleben, hieß es. Zudem häuften sich beim Deutschen Jagdverband Meldungen, dass Schweinepest-Warnschilder, Müllbehälter und Wildzäune an Autobahn-Rastplätzen in einem schlechtem Zustand seien. Die Afrikanische Schweinepest kann über Fleisch und Wurst infizierter Tiere nach Deutschland eingeschleppt werden.
Erholungsuchende sollten umgehend die Veterinärbehörde vor Ort informieren, wenn sie Wildschweinkadaver oder apathische Wildschweine entdeckten, teilte der Jagdverband mit. Dies könne über die App des Tierfund Katasters (www.tierfund-kastaster.de) geschehen sowie über die Bürgerhotline 115 oder über den Notruf.
Vor allem im östlichen Kreis Spree-Neiße ist die Lage wegen der Afrikanischen Schweinepest angespannt. Das Ministerium sieht die Gefahr, dass die Seuche auf die benachbarten Kreise Dahme-Spreewald und den Spreewald übergreift. In vielen anderen Regionen hat sich die Situation entspannt.