Für die bundesweite Erhebung wurden 381 Betriebe aus dem Freistaat erfasst mit 760 verschiedenen Zweigen wie der Mast von Schweinen, Kälbern, Hühnern oder Puten.
Mehr als jeder vierte Zweig (205) fiel dabei auf, weil der Antibiotika-Einsatz über dem bundesweiten Mittelwert lag, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte. 14,5 Prozent gehörten sogar zu den «Vielverbrauchern».
Die betroffenen Betriebe müssen den Angaben nach nun mit dem Tierarzt nach den Ursachen suchen, warum sie diese Medikamente häufiger einsetzen als viele ihrer Kollegen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. «Vielverbraucher» müssten bis Ende Juli einen Plan vorlegen, wie sie Abhilfe schaffen wollen, hieß es. Der wird von den Behörden geprüft, die gegebenenfalls weitere Auflagen etwa zur Verbesserung der Hygiene und der Haltungsbedingungen machen.
Seit 1. Juli 2014 sind größere Mastbetriebe verpflichtet, Angaben zum Antibiotikaeinsatz an eine staatliche Datenbank zu melden. Das trifft Betriebe mit mehr als 20 Rindern, 250 Schweinen, 10.000 Hühnern oder mehr als 1.000 Puten. Die Anwendung von
Antibiotika in der Tierhaltung gilt seit langem als zu hoch. Kritisch daran ist vor allem, dass Resistenzen entstehen und die Wirkstoffe bei kranken Menschen wegen des Fleischverzehrs samt Antibiotika-Spuren zuvor dann nicht mehr helfen. (dpa/th)