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30.04.2021 | 16:43 | Forschung 

Tierversuche: Mehr Kontrolle und Alternativen in Niedersachsen?

Hannover - Im Landtag in Hannover haben die Abgeordneten sich für mehr Kontrollen sowie eine restriktivere Genehmigung von Tierversuchen stark gemacht.

Versuchstier?
Landtag will bei Tierversuchen mehr Kontrolle und Alternativen. (c) Sergii Figurnyi - fotolia.com
Außerdem wurde gefordert, stärker auf Alternativen zu Tierversuchen zu setzen. Ausgangspunkt der Debatte war ein Entschließungsantrag von SPD und CDU, im Sinne eines besseren Tierschutzes die Genehmigungspraxis für Tierversuche zu verändern.

Tierschutzverstöße, wie sie im Tierversuchslabor LPT im Landkreis Harburg zuletzt auftraten, dürften sich nicht wiederholen. Es müsse daran gearbeitet werden, dass Tierversuche weitgehend durch alternative tierfreie Methoden ersetzt werden.

«Auch wenn das Kontrollnetz engmaschiger wird und viele Tierversuche erhöhte Anforderungen im Genehmigungsverfahren erfüllen müssen, wollen wir zukünftig so weit wie möglich Abstand von Tierversuchen nehmen», sagte der CDU-Abgeordnete Christoph Eilers. Ein pauschales Verbot sei aber keine Alternative.

«Die erfolgreich und sehr kurzfristig entwickelten Impfstoffe im Kampf gegen die Corona-Pandemie zeigen eindrucksvoll, welchen grundlegenden Beitrag Tierversuche in der Wissenschaft und Forschung einnehmen.» Allerdings müssten Tierversuchseinrichtungen stärker kontrolliert werden, dazu solle das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) gestärkt werden.

«Das Potenzial alternativer tierfreier Methoden muss noch weiter erschlossen und erforscht werden», sagte die SPD-Parlamentarierin Kerstin Liebelt. Der Antrag ziele darauf ab, eine zentrale Datenbank zur Erfassung verfügbarer tierfreier Verfahren einzurichten, damit diese bei Genehmigungsverfahren bereitsteht.

«Dort, wo es bereits alternative Möglichkeiten gibt, dürfen Tierversuche nicht genehmigt werden.» Dem Antrag der Regierungsfraktionen zu Tierversuchen vorangegangen waren 2019 Anträge zunächst der AfD und dann der Grünen.
dpa/lni
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