Wenig Veränderungen auf den Schlachtschweinemärkten in Deutschland und der EU - Schwaches Lebendangebot sorgt für Preisstabilität. (c) proplanta
Zugleich fehlt es in den nachgelagerten Stufen an Impulsen. Außerdem sehen Handel und Schlachtunternehmen keinen Spielraum für weitere Preiserhöhungen. Darüber hinaus haben im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen die Sommerferien begonnen.
Vor diesem Hintergrund hat die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihre Leitnotierung für Schlachtschweine am Mittwoch (21.6.) zum zweiten Mal in Folge auf dem Rekordniveau von 2,43 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) belassen. Weitgehend unverändert blieb die Lage auch im Rest der Europäischen Union. Wie schon in der vorvergangenen Woche bewegten sich die Notierungen in Spanien und Österreich ebenfalls seitwärts.
Laut dem Verband landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) sorgt ein „rekordschwaches“ Lebendangebot weiter für Preisstabilität. Auch das dänische Schlachtunternehmen Danish Crown veränderte seine Auszahlungsleistung nicht. Die belgische Danis-Gruppe hob ihren Basispreis hingegen um 2 Cent pro Kilogramm Lebendgewicht (LG) an. Weiter befestigen konnten sich auch die Notierungen in Frankreich und Italien.
Am Marché du Porc Breton legte der nationale Leitpreis um 4,5 Cent auf 2,279 Euro/kg SG zu. Markteilnehmer berichten, dass die Schlachtunternehmen ihre Aktivitäten zurückfahren wollen. In Italien belief sich der Preisanstieg auf 3,2 Cent/kg LG. Auch dort wird von einem sehr niedrigen Lebendangebot berichtet. Die Fleischnachfrage ist aktuell ebenfalls schwach; die saisonübliche Belebung durch die Feriengäste steht indes bevor.
EU-Preis steigt weiter
In der Woche zum 18. Juni hatten sich die Schlachtschweinepreise im EU-Durchschnitt erneut befestigt. Nach Angaben der EU-Kommission wurde für Tiere der Handelsklasse E im Mittel 245,60 Euro/100 kg SG gezahlt; das Rekordniveau der Vorwoche wurde damit um 0,8 % überboten. Überdurchschnittlich hoch fielen die Anstiege in Belgien, Polen, und Tschechien aus; dort kam es zu Aufschlägen zwischen 2,1 % und 1,7 %.
In Frankreich konnten sich die Mäster über ein Plus von 1,3 % freuen. In Deutschland, den Niederlanden und Österreich verteuerten sich Schweine der Handelsklasse E hingegen nur zwischen 0,8 % und 0,3 %. In Dänemark konnte sich die Notierung nur knapp behaupten und gab um 0,1 % nach; doppelt so hoch war der Abschlag in Schweden. Am stärksten fiel der Rückgang in Ungarn aus, wo das Vorwochenniveau um 0,4 % unterboten wurde.