Marktbeobachtern zufolge warten die Fleischproduzenten allerdings noch immer auf deutliche Nachfrageimpulse durch die Grillsaison. Im Bundesgebiet hätten deshalb die vorhandenen Partien weiterhin ausgereicht, um den Bedarf zu decken. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) sah deshalb am Mittwoch (20.4.) auch keinen Spielraum für eine Anhebung der Leitnotierung, die somit auf dem Niveau von 1,28 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) verharrte.
In Österreich fiel das Angebot nach Angaben des Verbandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) reichlich aus, so dass hier die Notierung mit 1,24 Euro/kg SG ebenfalls unverändert blieb. Gleiches galt für den Ankaufspreis für Schlachtschweine bei Danish Crown und der Belgischen Danis Gruppe. In Frankreich ließ sich das vorhandene Angebot nach Aussagen der dortigen Marktexperten normal bis gut vermarkten.
Der Druck auf die Produzenten sei zuletzt auch durch ein merklich sinkendes Schlachtgewicht der Tiere geringer geworden. Am Marché du Porc Breton stieg der notierte Basispreis am Donnerstag im Vorwochenvergleich um 0,5 Cent auf 1,125 Euro/kg SG. In Spanien sorgten laut Experten flotte Schweinefleischexporte nach Asien für eine gute Nachfrage nach Schlachtschweinen, die aber ausreichend verfügbar waren.
Die Schlachtschweinenotierung am Mercolleida kletterte am vergangenen Donnerstag um 0,8 Cent auf 0,960 Euro/kg Lebendgewicht (LG). In der Woche zum 17. April hatten die Schlachtschweinepreise nach Angaben der
EU-Kommission im Durchschnitt aller EU-Länder leicht nachgegeben. Tiere der Handelsklasse E erlösten im Mittel 127,05 Euro/100 kg SG; das waren 0,41 Euro oder 0,3 % weniger als eine Woche zuvor. Dabei fiel das Minus in Polen, Belgien und Österreich mit 1,2 % bis 1,5 % deutlicher aus als in Spanien und Deutschland, wo jeweils ein Abschlag von 0,2 % verzeichnet wurde. Stabil blieben die Preise dagegen in Frankreich, Portugal und Dänemark. Großbritannien meldete eine Erlösverbesserung um 0,3 %.