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01.11.2023 | 09:34 | Wildrinder 

Viel Nachwuchs bei Wisenten in MV - rund 10.500 Tiere in Europa

Jabel - Das Wisent-Reservat auf der Halbinsel Damerower Werder bei Jabel (Mecklenburgische Seenplatte) hat 2023 viel Nachwuchs.

Wisenten
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Die Wisente galten vor 100 Jahren fast als ausgestorben in Europa. Anhand eines kleinen Bestandes gelang es, die Wildrinder zu erhalten. Nun gibt es europaweit mehr als 10.000 Wisente - und viel Nachwuchs auf der Halbinsel Damerower Werder. (c) proplanta
«Mit elf Kälbern sind so viele Jungtiere geboren, wie lange nicht mehr», sagte der Leiter des Reservates Fred Zentner am Dienstag. Davon erblickten sieben junge Wildrinder in dem nicht für Gäste einsehbaren größten, hinteren Teil der Halbinsel am Kölpinsee das Licht der Welt. Jeweils zwei Wisentkälber sind in den zwei Herden in den davor gelegenen Schaugehegen zu sehen, an denen Gäste die Tiere meist bei Fütterungen von Tribünen aus beobachten.

Auf der mehr als 300 Hektar großen Halbinsel werden seit 1957 Europäische Wisente (Bison bonasus) gezüchtet und gehalten, die bis zu 1.000 Kilogramm schwer werden können. Viele der Pflanzenfresser sind inzwischen in andere europäische Wisentprojekte gewechselt.

Damit leben im Augenblick insgesamt 41 Wisente in den drei Gehegen der Halbinsel bei Jabel. So können die Wisentzüchter aus MV auch weiterhin die europäischen Bemühungen zum Ausbau der Wisentbestände unterstützen. So sollen im November noch Tiere gefangen werden, die für Auswilderungsprojekte in Rumänien bestimmt sind.

Insgesamt hat sich die Zahl der massigen Wildrinder seit der Gründung der Gesellschaft zur Erhaltung des Europäischen Wisents im Jahr 1923 wieder stabilisiert, sagte Zentner. Gab es 1923 nur noch 56 Wisente in Europa, waren es 2002 bereits 3.000 Tiere, davon 1.900 Wisente in freier Wildbahn vor allem in Polen, Weißrussland und der Ukraine.

Die Zahl stieg durch viele Zuchtprojekte auf 5000 Wisente im Jahr 2012 und 10.500 Wisente 2022, davon 8.200 in frei lebenden Herden. Durch den Krieg in der Ukraine seien die dortigen Tierzahlen zuletzt aber wieder rückläufig, bedauerte der Wisent-Fachmann.
dpa/mv
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