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12.07.2015 | 09:36 | Giftpflanzen bekämpfen 

Weidetiere vor Jakobskreuzkraut schützen

Friedrichsdorf/Ts. - Derzeit befindet sich das Jakobskreuzkraut in seiner üppigen gelben Blüte und kaum ein Betrachter ahnt, welche Gefahr für unsere Weidetiere von dieser Pflanze ausgeht.

Gefährliches Jakobskreuzkraut
(c) proplanta
Die Pflanze enthält leberschädigende Pyrrolizidinalkaloide, welche eine Gefahr für Weidetiere wie Kühe und Pferde darstellen und zu deren Tod führen können.

Grund für die Verbreitung des Krautes ist zum einen das fehlende Mähen von Böschungen, Feldrainen und Straßenbanketten aber auch die Extensivierung der Grünlandflächen.

„Wir haben in den letzten Jahren eine deutliche Verbreitung der Giftpflanze feststellen können, zumal die Straßenbauämter den Samen dieser Pflanze in ihrer Ansaatmischung hatten und damit zu einer zusätzlichen Verbreitung beitrugen“ so der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider.

Der Korbblütler verbreitet sich nach dem Prinzip der Pusteblume. Pro Pflanze machen sich tausende Samen pro Pflanze auf ihren luftigen Weg und können sich somit im Umkreis von mehr als hundert Metern auch auf angrenzende Weiden ausbreiten. Wichtig ist es daher, dass die Pflanze vor Ihrer Samenbildung abgemäht wird. Präsident Schneider hat sich daher in einem Schreiben an die Landesregierung gewandt und um deren Unterstützung bei der Bekämpfung der hochgiftigen Pflanze gebeten.

„Die mit der Vergiftung zusammenhängenden Symptome bei den betroffen Tieren sind für die Tiere mit viel Leid verbunden. Je nach Vergiftungsgrad kann es sogar Todesfälle geben. Ich fordere daher Kommunen, Straßenbauverwaltung und Deutsche Bahn dazu auf, sensibel mit diesem Thema umzugehen und die Pflanze aus der Aussaatmischung zu nehmen sowie zu dezimieren“, appelliert Friedhelm Schneider. (hbv)
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