„Ohne Imkerei würde erheblicher Nahrungsmangel bestehen. Ein Drittel aller Nahrungsmittel wie Kirschen, Äpfel und Birnen hängen von der Bestäubungsfunktion der Bienen ab“, sagte Weinmeister am Sonntag in Büdingen (Wetteraukreis) beim Hessischen Imkertag. Nach Rind und Schwein sei die Biene das drittwichtigste Nutztier in Deutschland. Von ihrer Bestäubung seien auch 80 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzpflanzen abhängig, betonte der Staatssekretär. Honig sei zwar mit Abstand das Hauptprodukt der Imkerei. Dennoch würden auch weitere Bienenprodukte bei den Bürgern geschätzt. So finde der Bienenwachs nicht nur in Kerzen, sondern auch in Pflegemitteln und Kosmetika Verwendung.
„Eine aktiv und flächendeckend betriebene Bienenhaltung ist zudem eine entscheidende Voraussetzung für den Erhalt der ökologischen Vielfalt. Mit ihren Bienenvölkern sorgen die Imker für die Bestäubung vieler Wildpflanzen und leisteten damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Arten“, betonte der Staatssekretär. Die Hessische Landesregierung fördert die Imkerei in Hessen mit jährlich rund 200.000 Euro aus Landes- und EU-Mitteln.
In Hessen gab es im Jahr 2009 rund 6.200 Imker, die 47.500
Bienenvölker hielten. Bundesweit waren es rund 87.700 Imker mit 692.200 Völkern. Der hessische Durchschnitts-Honig-Ertrag pro Volk lag mit 35 Kilogramm über dem Bundesdurchschnitt von rund 24 Kilogramm. In Deutschland werden jährlich rund 1,3 Kilogramm Honig pro Kopf verzehrt. (PD)