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17.12.2016 | 13:48 | Silage und Co. 
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Wie ernährt man Kühe im Winter?

München - Kühe fressen am Tag rund 50 Kilogramm Futter und trinken durchschnittlich 80 bis 100 Liter Wasser – und das zu jeder Jahreszeit.

Silage im Winter
(c) proplanta
Da sie Pflanzenfresser sind, kommen in erster Linie Gras, Klee, Kräuter, Heu, Mais- und Grassilage auf den Futtertisch. Doch was macht der Landwirt im Winter, wenn draußen nichts wächst?

Schon während der Vegetationszeit denkt er an das Winterfutter für seine Tiere. Den Grasschnitt kann er auf verschiedene Wege haltbar machen. Der Landwirt kann Gras zu Heu trocknen oder er kann es silieren. Dazu verbleibt das Gras nach dem Mähen zum Anwelken auf dem Feld. Wenn es hinreichend Feuchtigkeit verloren hat, schneidet der Landwirt es kurz oder häckselt es, verdichtet es in einem Silo und deckt es mit einer Folie luftdicht ab.

Während der Lagerzeit von bis zu drei Monaten vermehren sich die Milchsäurebakterien, vergären den Zucker in den Pflanzen und bilden Milchsäure. Die Folge: Das Gemisch riecht und schmeckt säuerlich, was die Kühe gern mögen. Da das silierte Futter lange haltbar ist, dient es als Futtervorrat und Ergänzung für den Winter. Ähnlich wie Gras siliert der Landwirt auch Mais. Ergänzt wird das sogenannte Grundfutter durch eiweißreiches Kraft- und mineralstoffreiches Futter.

Kühe zählen zu den Wiederkäuern. Mit ihrer rauen Zunge rupfen sie z. B. Gras ab und schlucken es unzerkaut herunter. Wenn sie sich später gemütlich auf den Boden legen, kauen sie die Nahrung ein zweites Mal durch – daher der Begriff „wiederkäuen“. Sie können das, weil sie zur Verdauung vier Mägen haben: Pansen, Netzmagen, Blättermagen und Labmagen.

In diesen Mägen wird die aufgenommene Nahrung nach und nach zersetzt, zerkleinert, verdickt und letzten Endes verdaut. Dabei arbeitet der Labmagen als letzte Stufe auf die gleiche Weise wie der Magen von Nicht-Wiederkäuern.
bbv
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Kommentare 
RE.HAUSMANN schrieb am 31.01.2017 14:12 Uhrzustimmen(92) widersprechen(104)
Wenn du zu dämlich bist diese Zusammenhänge zu verstehen, lass Deine blöden Kommentare lieber weg und befasse Dich lieber mit Briefmarken sammeln ! Alles klar Du Vollpfosten!
gast schrieb am 21.12.2016 18:13 Uhrzustimmen(68) widersprechen(84)
Wieder was dazugelernt,ich wusste bisher nicht das bei Milchsäuregärung Alkohol entsteht. Ist doch erstaunlich was man als unwissender von unwissenden Lernen kann.
cource schrieb am 20.12.2016 06:49 Uhrzustimmen(70) widersprechen(100)
vergären? entsteht dabei nicht alkohol, jetzt werden schon die kühe süchtig nach der zuckervergärung gemacht ;) deshalb fressen die kühe lieber das vergorene futter als das frische gras, welches wegen des milden wetters wieder etwas gewachsen ist, überhaupt stehen die kühe nur noch am futter/wassertrog und nicht mehr auf der weide, sie stehen die ganze zeit im selbst geschaffenen schlamm obwohl es ein paar meter weiter schon etwas trockener wäre, ich vermute sie stehen so dicht beeinander um sich gegenseitig zu wärmen? auf der weide suchen derweil div. großmöven fleißig nach nahrung würmer? sie rennen von einem kuhfladen zum nächsten ;)
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