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13.08.2020 | 03:54 | Fliegende Plagegeister 

Gibt es eine Wespenplage in Bayern?

Hilpoltstein - Sie wirken penetrant und aggressiv - und manch einer wird es nicht glauben, aber: Eine Wespen-Plage gibt es nach Angaben von Umweltschützern in diesem Jahr in Bayern nicht.

Wespen 2020
Wespen: penetrant und aggressiv. (c) proplanta
«Es ist ein durchschnittliches Wespenjahr», sagte Stefanie Bernhardt, Pressereferentin vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) in Bayern. Zwar gibt es keine aktuellen Zahlen über den diesjährigen Bestand, aber Wespennester würden sich durch die bisherige Trockenheit und Hitze schneller entwickeln.

Egal ob beim Eis essen oder Grillen - Wespen sind im Anflug. Das liegt daran, weil im Spätsommer Brut und Larven versorgt sind. Denn für deren Aufzucht, die etwa bis Ende Juli dauert, brauchen die Tiere nur Eiweiß - erst danach stürzen sie sich auf Süßes. «Jetzt haben sie nicht mehr viel zu tun und die Alttiere suchen nur noch Nahrung für sich selbst, am liebsten süßes Zeug, wie Limonade oder Kuchen.»

Besonders bei Gewitter oder zum Ende der Flugzeit seien Wespen aufdringlich. «Dann gehe man ihnen am besten aus dem Weg», rät Bernhardt. Ansonsten sei es eine wirksame Methode, die Wespe mit zerstäubtem Wasser zu besprühen, um das Insekt naturverträglich zu vertreiben. «Die Wespe denkt, es finge an zu regnen und wird zurück in ihr Nest flüchten», erklärt Bernhardt.

Hektische oder panische Bewegungen sollten in Wespen-Nähe grundsätzlich vermieden werden. Auch Wegpusten sei keine Lösung. «Das Kohlendioxid in der Atemluft ist ein Alarmsignal für die Tiere und versetzt sie in Angriffsstimmung», sagt Bernhardt. Vermeintlich hilfreiche Tipps wie Kupfermünzen auf dem Tisch sind dem LBV zufolge ebenfalls nutzlos. «Fangfallen oder Ablenkfutter haben sogar einen negativen Einfluss, da noch mehr Tiere angelockt werden.»
dpa/lby
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