Am Vormittag soll das letzte Zaunteil nahe dem Grenzübergang Sofiedal knapp 20 Kilometer nordwestlich von Flensburg eingesetzt werden. Dann ist das dänische Bauprojekt, das auf einer Länge von knapp 70 Kilometern von der Ost- bis zur Nordsee verläuft, offiziell abgeschlossen.
Der Wildschweinzaun ist eine von mehreren Maßnahmen, mit denen die Dänen ihre wichtige und gewinnbringende
Schweinezucht vor der Afrikanischen
Schweinepest (ASP) schützen wollen.
Der
Erreger war zuletzt unter anderem vermehrt in Polen aufgetreten. Viele Menschen in der eng miteinander verschmolzenen deutsch-dänischen Region halten den Zaun aber vor allem für ein Ärgernis und ein Symbol der Abschottung.
Der Effekt des Zauns, der umgerechnet zwischen sechs und acht Millionen Euro kostet, wird von Experten außerdem infrage gestellt: Sie halten vor allem die
Übertragung durch das Zutun des Menschen für das Hauptproblem im Kampf gegen die ASP.
Über weggeworfene Brote mit Wurst aus dem Fleisch infizierter Tiere sowie den Schlamm in Radkästen von Autos oder in Schuhprofilen kann das Virus in zuvor nicht betroffene Gegenden eingeschleppt werden.