«Im Einzelfall ist das für die Tierhalter existenzbedrohend, aber noch kommen wir einigermaßen durch diesen schwersten jemals in Deutschland registrierten Ausbruch der Geflügelpest», sagte der Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), Friedrich-Otto Ripke, der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Donnerstag).
Viele Tiere müssen seit Wochen in ihren Ställen bleiben. Mehr als eine Million Hühner, Puten und Enten in Geflügelbeständen wurden getötet. Für den Verbraucher seien aktuell keine Einschränkungen zu erwarten, sagte Ripke.
Einzige Ausnahme sei der Eier-Markt: Weil viele Freilandeier wegen der Stallpflicht nicht mehr unter der Bezeichnung, sondern als Bodenhaltungseier verkauft würden, hätten zunächst mehr Kunden Bio-Eier gekauft. Wegen der hohen Nachfrage komme es dort zu Engpässen.
Die Gefährdungslage für die Geflügelbestände sei nach wie vor besorgniserregend, sagte der Verbandschef. Der Vogelgrippe-Erreger sei von den Zugvögeln auf die heimische Wildvogel-Population übergesprungen. Die Hoffnung, dass die
Vogelgrippe mit dem nachlassenden Vogelzug abebbe, habe sich nicht bestätigt. Das Virus H5N8 ist für Vögel hochansteckend, für Menschen gilt es als ungefährlich.