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26.01.2011 | 16:24 | weniger gefährliche Produktionsabfälle  

2009 deutlich weniger gefährliche Abfälle im Land - Starke Abnahme der gefährlichen Produktionsabfälle in der Industrie

Stuttgart - Das Aufkommen gefährlicher Abfälle in Baden-Württemberg ist nach Feststellung des Statistischen Landesamtes im Krisenjahr 2009 auf insgesamt 1,65 Millionen Tonnen zurückgegangen.

weniger gefährlichen Produktionsabfälle
Die Abnahme (minus 7 Prozent) der gefährlichen Abfälle, die gut 4 Prozent des jährlichen Gesamtaufkommens an Abfällen (39 Millionen Tonnen) im Land ausmachen, fiel etwa doppelt so stark aus wie bei den Abfällen insgesamt.

Die Entwicklung des Aufkommens ist wegen sehr unterschiedlicher Bestimmungsfaktoren bei den verschiedenen gefährlichen Abfällen von teils gegenläufigen Trends geprägt. Die Menge der Böden und anderer Bauabfälle mit gefährlichen Verunreinigungen, deren jährliches Aufkommen sehr stark von großen Sanierungs- bzw. Bauprojekten abhängt, ist erheblichen jährlichen Schwankungen unterworfen. Mit 670.000 Tonnen lag die Menge im Jahr 2009 deutlich über dem langjährigen Mittel, jedoch um knapp 7 Prozent unter der im Jahr 2008 registrierten Höchstmenge von 718.000 Tonnen.

Erhebliche Unterschiede bestehen bei der Entwicklung der vielfältigen gefährlichen Abfälle aus den verschiedenen Produktions- und Entsorgungsaktivitäten. In der Summe wies deren Menge seit 1996 bis zuletzt einen steigenden Trend auf. Im Jahr 2009 war erstmals seit 10 Jahren ein deutlicher Rückgang (minus 8 Prozent) zu verzeichnen. Der Grund dafür liegt in erster Linie in den aufgrund der Wirtschaftskrise außerordentlich starken Produktionseinbußen in der Industrie. Ausschlaggebend war hierbei die Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe, wo die erzeugte Menge gefährlicher Abfälle sogar um mehr als 20 Prozent zurückging, etwa im gleichen Umfang wie die dortige Bruttowertschöpfung. Besonders ausgeprägt war die Abnahme gefährlicher Abfälle in der Metallindustrie und im Maschinenbau.

Insgesamt wurde die Entwicklung des Aufkommens gefährlicher Abfälle aus Produktions- und Entsorgungsaktivitäten in den zurückliegenden Jahren zumindest ansatzweise von der wirtschaftlichen Entwicklung insgesamt abgekoppelt. Dies belegt der seither rückläufige Trend der volkswirtschaftlichen Sonderabfallintensität, berechnet als Quotient aus der Menge der Sonderabfälle aus Produktion und Entsorgung (ohne verunreinigte Böden) und dem preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt. Der seit 2005 zu beobachtende rückläufige Trend der Sonderabfallintensität hat sich 2009 verstärkt fortgesetzt. Weitere Ergebnisse zum Aufkommen und zur Entsorgung gefährlicher Abfälle in Baden-Württemberg, auch nach Wirtschaftszweigen, bietet die CD-ROM »Die Abfallwirtschaft in Baden-Württemberg«, die zum Preis von 25,00 Euro beim Statistischen Landesamt bezogen werden kann. (stala)
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