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26.01.2011 | 19:31 | Umweltschutz 
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Beim Umweltschutz arbeiten Landwirte und Imker Hand in Hand

Berlin - Die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Imkern zur Sicherung der Nahrungsversorgung und Bewahrung der Umwelt ist außerordentlich wichtig und muss als gelebte Praxis ständig verbessert werden.

Biene
Landwirtschaft nutzt und bewahrt den Naturhaushalt gleichermaßen. Darauf verwiesen heute die Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Landwirtschaft und Imker – ein gutes Team“, die auf Initiative der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) auf dem ErlebnisBauernhof der Internationalen Grünen Woche stattfand.

Peter Maske, Präsident des Deutschen Imkerbundes, wies darauf hin: „Gesunde und vitale Bienenvölker sind ein Gewinn für Imker und Landwirt, für alle Gartenbesitzer sowie für unsere gesamte Umwelt. Eventuelle Probleme durch landwirtschaftliche Nutzung müssen wir partnerschaftlich lösen. Die guten Fördermaßnahmen für Blühflächen, die in verschiedenen Bundesländern bereits bestehen, werden durch bürokratische Schranken erschwert. Hier eine Entbürokratisierung zu erreichen, ist das gemeinsame Ziel von Landwirtschaft und Imkerei.“

Dr. Hans-Dieter Stallknecht vom Deutschen Bauernverband unterstrich: „Sowohl die Bauern als auch die Imker arbeiten in und mit der Natur. Beide sind aufeinander angewiesen. Landwirtschaftliche Kulturen sind wichtige Nahrungsgrundlage der Bienen. Ihrerseits leisten die Bienen einen Beitrag zur Steigerung der Erträge, so zum Beispiel bei Raps, beim Obst und Gemüse, aber auch bei Sonnenblumen.“

Dr. Werner Mühlen von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen fügte hinzu: „Die Schwächung der Vitalität der Honigbienenvölker ist durch eine Vielzahl von Faktoren bedingt. Pflanzenschutz ist hier nur einer von vielen. Klimaerwärmung, Monotonisierung der Lebensräume, imkerliche Betriebsweisen, Zucht oder Krankheiten der Biene (z.B. Varroose) sind weitere nicht zu vernachlässigende Faktoren. Nur der konstruktive, offene und wertschätzende Dialog wird zu einer Verbesserung des Systems beitragen.“

Dr. Thoralf Küchler von der Syngenta Agro GmbH bemerkte: „Im Frühjahr bietet die Kulturlandschaft zumeist ausreichende Nahrungsquellen für Bienen. Danach nimmt jedoch das Nahrungsangebot oft ab. Blühflächen, wie sie z.B. durch das Projekt ‚Syngenta Bienenweide‘ gefördert werden, helfen, die entstehende Futterlücke zu schließen. Wir haben gesehen, dass dies zudem eine Plattform bietet, auf der sich Landwirte und Imker partnerschaftlich austauschen.“

Nico Heiden, Imker aus Kummerow in der Uckermark in Brandenburg, begrüßte die guten Ansätze, hob aber hervor: „Landwirte und Imker müssen wieder mehr miteinander reden, aufeinander zugehen. Wir können die Probleme nur gemeinsam lösen.“


Über die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V.

In der FNL haben sich Verbände, Organisationen und Unternehmen der Landwirtschaft sowie der vor- und nachgelagerten Bereiche zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Anliegen ist es, über die vielfältigen Leistungen der Landwirtschaft von heute zu informieren. (fnl)
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Kommentare 
KMBonn schrieb am 28.01.2011 16:17 Uhrzustimmen(115) widersprechen(163)
Genau, Hand in Hand geht so: Der Landwirt spritzt das Gift und der Imker sammelt seine toten Bienen ein. Habe selten einen plumperen Versuch des DBVs und seiner Apologeten gesehen, Stimmung für die industrielle Landwirtschaft zu machen. Und Syngenta hängt da dann noch ein Blumenmäntelchen um. Man nehme 1000ha Mais, gut vergiftet mit Insektiziden à la PonchoPro oder Mesurol, dann setzt man einen drei m breiten Blühstreifen drumherum und die Welt ist in Ordnung? Glauben die wirklich, daß Imker sich auf die Art und Weise verarschen lassen?
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