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29.03.2010 | 19:15 | Naturschutz 

33. Betreuertagung: Umweltministerin Juliane Rumpf sieht Naturschutzgebiete in Schleswig-Holstein gut betreut

Tönning -  Schleswig-Holsteins Natur profitiert vom ehrenamtlichen Engagement. Bei der so genannten Betreuertagung 2010 lobte Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf im Tönninger Multimar Wattforum am Samstag diesen freiwilligen Einsatz.

Seetang
(c) proplanta
Die geleistete Arbeit sei unverzichtbar: "Dem behördlichen Naturschutz sind Sie mal Verbündeter, mal Stachel. Das schmerzt gelegentlich. Aber wir ertragen es gern, weil wir wissen, dass Ihre Interessen nicht eigennützig sind, sondern Sie denen eine Stimme geben, die sonst nicht gehört werden: Knutt und Herzmuschel, Schweinswal und Kegelrobbe, Halligflieder und Halligfliederspitzmausrüsselkäfer", so Frau Rumpf.

Das Land unterstütze die betreuenden Verbände in diesem Jahr mit 900.000 Euro. "An dieser Summe erkennen Sie, welch hohen Stellenwert die Landesregierung dem Naturschutz und der ehrenamtlichen Schutzgebietsbetreuung zumisst", sagte die Ministerin.

Mehr als 37 Naturschutzvereine und Einzelpersonen betreuen über 150 Gebiete zwischen Nord- und Ostsee. Sie beobachten Entwicklungen in den Schutzgebieten und informieren die Öffentlichkeit. Den Naturschutzbehörden teilen sie notwendige Schutzmaßnahmen mit und erstellen jährliche Betreuungsberichte. Formeller Rahmen ist ein Betreuungsvertrag mit dem Umweltministerium. Den betreuenden Verbänden werden 75 Prozent der Kosten erstattet. Insgesamt werden 158 der 191 Naturschutzgebiete Schleswig-Holsteins auf diese Weise betreut. 20 Vogelschutz- und sieben Flora-Fauna-Habitat-Gebiete der EU kommen hinzu, ebenso sechs Landschaftsschutzgebiete.

Das größte Schutzgebiet ist der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Seine 20 Teilgebiete werden von sieben Naturschutzverbänden betreut. Die Naturschutzvereine setzen allein im Wattenmeer-Nationalpark 70 bis 100 Personen ein, Zivildienstleistende, junge Menschen im Freiwilligen Ökologischen Jahr, Praktikanten und Vereinsmitglieder. Bei jährlich rund 5.000 naturkundlichen Exkursionen führen sie mehr als hunderttausend Menschen über den Meeresboden. Die im vergangenen Jahr erfolgte Anerkennung des Wattenmeeres als UNESCO-Weltnaturerbe lässt künftig ein noch größeres öffentliches Interesse an diesem Gebiet erwarten. Die Naturschutzvereine entwickeln mit der Nationalparkverwaltung daher gemeinsame Ideen, um das Welterbe verantwortungsbewusst und noch attraktiver zu präsentieren. (PD)
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