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29.01.2013 | 16:27

Anhaltender Smog verschlägt Peking den Atem

Luftverschmutzung
(c) Jörg Engel - fotolia.com
Greenpeace-Expertin: Peking allein kann den Smog nicht loswerden

Der verheerende Smog in Peking wird auch stark vom Kohlebrand im Umland mitverursacht. In den benachbarten Millionenmetropolen und der Provinz Hebei werde aber nichts gegen den Anstieg der Luftverschmutzung durch Industrie und Energieerzeugung getan, sagt Greenpeace-Sprecherin Zhou Rong in einem dpa-Interview:


Warum ist der Smog weiter so schlimm?

Zhou Rong: «Es zeigt, dass die Maßnahmen einer Stadt alleine nicht die regionale Luftverschmutzung lösen können. Der Smog ist nicht in Peking alleine, sondern auch in den benachbarten Städten. In der ganzen Region ist es schlecht. Die Luftverschmutzung in der Nachbarmetropole Shijiazhuang und anderen Städten der Provinz Hebei ist auch schlimm. Weil die Luft keine Grenzen kennt, weht die Verschmutzung leicht hierher.»


Tun die anderen Städte nichts?

Zhou Rong: «Nur Peking tut etwas gegen den Smog - seien es kurzfristige oder langfristige Maßnahmen. Die Provinz Hebei oder auch die Nachbarmetropole Tianjin haben keine entsprechenden Pläne. Es bringt wenig, wenn nur eine Stadt etwas tut. Wir brauchen gemeinsames Handeln, um Wirkung zu sehen.»


Ist das Hauptproblem die Industrie oder der Verkehr?

Zhou Rong: «Die Verschmutzung durch den Straßenverkehr ist in Peking größer als im Umland. Die regionale Luftverschmutzung hingegen stammt vor allem aus der Industrie und besonders dem Kohleverbrauch.»


Welche Rolle spielt das Wetter?

Zhou Rong: «Im Winter hält sich die Luftverschmutzung sehr stabil. Die Troposphäre, in der sich Schadstoffe verteilen, erreicht normalerweise 800 bis 1.500 Meter Höhe, aber zuletzt ging diese Wetterzone nur bis 300 Meter. So ist der Raum sehr eng. Die Schadstoffe aus der Höhe sammeln sich weiter unten und es gibt Kettenreaktionen mit bodennahen Stoffen. Dort ist die Ursache vor allem der Straßenverkehr, während die Schadstoffe in der Höhe vom Kohlebrand stammen.»


Wie verteilt sich die Verschmutzung?

Zhou Rong: «In der Region ist das Problem die Kohle, während es in Peking die regionale Verschmutzung zusammen mit dem Verkehr ist. Die Explosion der regionalen Luftverschmutzung ist aber nicht vom Verkehr ausgelöst, sondern durch Industrie und Kraftwerke.»


Was lässt sich tun?

Zhou Rong: «Die Maßnahme, die am schnellsten ein Ergebnis bringt, ist eine Verbesserung der Benzinqualität, besonders in Peking. Langfristig muss die Verschmutzung durch die Industrie und Energieerzeugung verringert werden.» (dpa)
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