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07.02.2021 | 21:39

Schneesturm fegt über Deutschland

Rekordschnee
Der Wind peitscht, der Schnee türmt sich auf: Wie erwartet zieht am Sonntag ein Sturm über die Mitte Deutschlands. Besonders im Verkehr gibt es starke Einschränkungen. Und auch der Fußball-Betrieb bekommt das Wetter zu spüren. (c) proplanta

Nur wenige Unfälle nach Schneefall in Thüringen - Zugverkehr gestoppt



Schnee bis ins Flachland führt zu Verkehrsbehinderungen. Die Bahnunternehmen fahren nur selten. Doch das Wetter hat auch schöne Seiten: Viele Menschen gehen in der verschneiten Landschaft spazieren. Dabei sehen manche sogar «Blutschnee».


Trotz heftiger Schneefälle ist ein großes Verkehrschaos in Thüringen weitgehend ausgeblieben. Die Autofahrer seien vorsichtig, sagte ein Sprecher des Lagezentrums des Innenministeriums in Erfurt am Sonntag. Stellenweise machten ihnen jedoch Straßenglätte und Schneeverwehungen Probleme. In der Nacht waren laut Deutschem Wetterdienst verbreitet etwa 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee gefallen.

Dennoch wurden nur wenige Unfälle gemeldet, bei denen es zudem überwiegend bei Sachschäden blieb. So blockierte auf der Autobahn 71 von Erfurt in Richtung Sangerhausen ein querstehender Lastwagen die Einfahrt Kölleda (Kreis Sömmerda). Auf der Bundesstraße 4 bei Nordhausen rutschte ein Auto gegen eine Leitplanke.

In Suhl rutschte ein abgestelltes Räumfahrzeug einen Hang hinab und schob mehrere Autos zusammen. Der Schaden wurde mit etwa 9.000 Euro angegeben. Ebenfalls in Suhl verlor eine 19-Jährige wegen der Witterungsverhältnisse die Kontrolle über ihr Fahrzeug und stieß mit einem entgegenkommenden Wagen zusammen. Verletzt wurde niemand.

Weniger glimpflich ging dagegen ein Unfall in Stadtilm (Ilm-Kreis) aus. Auf der Bundesstraße 87 zwischen Stadtilm und Griesheim verlor eine 20-jährige Autofahrerin auf winterglatter Fahrbahn die Kontrolle über ihr Fahrzeug und geriet in den Gegenverkehr. Dort prallte sie mit einer 38-jährigen Autofahrerin im Gegenverkehr zusammen. Beide Frauen wurden schwer verletzt.

Im Landkreis Sömmerda krachte der Fahrer eines Kleintransporters im Schneetreiben in eine Hauswand. Der 25-Jährige sei am Samstag im Ortsteil Schwansee der Gemeinde Großrudestadt in einer Rechtskurve geradeaus gefahren, teilte die Polizei mit. Er wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus nach Sömmerda gebracht. An seinem Fahrzeug und dem Gebäude entstand Sachschaden von rund 50.000 Euro.

Schwer taten sich die Bahnunternehmen mit dem Wetter. So kam der Zugverkehr in Thüringen nahezu komplett zum Erliegen. Das Unternehmen Abellio Rail Mitteldeutschland stoppte den Verkehr auf seinen Verbindungen zunächst vollständig, nahm später einige Verbindungen unregelmäßig wieder auf. Schienenersatzverkehr könne wegen der Verwehungen nicht angeboten werden, teilte das Bahnunternehmen in Halle mit.

Auch die Deutsche Bahn ließ ihre Züge vorübergehend stehen. Die Erfurt Bahn und die Südthüringen Bahn ließen ihre Züge nicht fahren. In der Wartburgregion wurde der Busverkehr eingestellt. Eine sichere Beförderung war nach Angaben des Verkehrsunternehmens Wartburgmobil nicht mehr möglich.

Doch das Wetter hatte für zahlreiche Thüringer auch schöne Seiten: Viele nutzten am Sonntag die Gelegenheit, um zu Spaziergängen in die verschneite Landschaft aufzubrechen. Teilweise mit Schlitten und auf Skiern eroberten sie auch in den Städten die Parks und Wiesen.

Manche konnten dabei das Phänomen des sogenannten Blutschnees erleben. Staub aus der Sahara sorgte dafür, dass sich der Schnee an der Oberfläche gelb-rötlich verfärbte. Beobachtet wurde das Phänomen unter anderem in Suhl, Jena und Saalburg-Ebersdorf. Zum Teil wurde der «Blutschnee» jedoch von frisch gefallenen Flocken wieder abgedeckt.
dpa
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