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07.02.2021 | 21:39

Schneesturm fegt über Deutschland

Rekordschnee
Der Wind peitscht, der Schnee türmt sich auf: Wie erwartet zieht am Sonntag ein Sturm über die Mitte Deutschlands. Besonders im Verkehr gibt es starke Einschränkungen. Und auch der Fußball-Betrieb bekommt das Wetter zu spüren. (c) proplanta

Viel Schnee und Wind in Sachsen-Anhalt, aber kein Verkehrschaos



Am Wochenende schneit es in Sachsen-Anhalt sehr viel. Kräftiger Wind und Schneeverwehungen beeinträchtigen den Verkehr auf Straße und Schiene. Kommende Woche müssen wir bibbern, sagen Meteorologen.


In Sachsen-Anhalt hat es am Wochenende bei knackigen Temperaturen um minus 5 Grad sehr viel und meist pausenlos geschneit - vor allem im Harz, im Mansfelder-Land und im Burgenlandkreis. In der Altmark hingegen schneite es nur vergleichsweise wenig.

Allgemein war die Lage aufgrund des extremen Winterwetters unter Kontrolle, wie das Lagezentrum des Innenministeriums und die regionalen Polizeien übereinstimmend mitteilten. Hauptproblem waren die von heftigem Ostwind verursachten Schneeverwehungen, die den Verkehr auf Straßen und Schienen behinderten.

Der Zugverkehr wurde in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen am Sonntagmorgen fast komplett gestoppt. Abellio Rail Mitteldeutschland stellte zunächst den Verkehr vollständig ein, am Nachmittag rollten aber einige wenige Züge wieder, wenn auch unregelmäßig. Das teilte das Bahnunternehmen am Sonntagnachmittag mit.

Es handele sich um die Strecken Halle-Merseburg-Naumburg-Jena-Saalfeld und Markranstädt-Naumburg-Weimar. Bei der Deutschen Bahn waren Züge des Fernverkehrs beeinträchtigt. In Magdeburg und Halle fuhren am Sonntag keine Straßenbahnen, Busse aber schon. Am späten Sonntagnachmittag war in Halle die erste Ringlinie wieder im Einsatz.

Nahezu überall spielten auf den Straßen Schneeverwehungen eine Rolle - meist blieb es bei Blechschäden. Hauptsächlich steckten Autos und Laster in den aufgetürmten Pulverschnee-Bergen fest. Entlang der Autobahnen war es vor allem auf den Parkplätzen schwierig, weil geparkte Lastwagen kaum ihre Parklücken verlassen konnten.

«Glück ist, dass Sonntag ist», sagte ein Sprecher des Polizeireviers Harz. «Die Menschen müssen nicht raus und bleiben zu Hause.» In der Harzregion fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in der Nacht bis zu 30 Zentimeter Neuschnee.

Für den Burgenlandkreis meldete die Polizei zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen fünf wetterbedingte Unfälle mit einer leichtverletzten Person. Im Landkreis Mansfeld-Südharz waren es im selben Zeitraum vier Unfälle ohne Verletzte. Die Landstraße zwischen Markröhlitz und Pettstädt wurden nach Angaben des Landkreises Burgenlandkreis wegen Schneeverwehungen und havarierter Fahrzeuge gesperrt.

Die Polizei im Landkreis Anhalt-Bitterfeld meldete am Sonntag «keine signifikant erhöhten Einsatzzahlen, die mit dem Wetterumschwung zusammenhängen würden». Im Bereich der Polizeiinspektion Süd wurden eigenen Angaben zufolge witterungsbedingt am Sonntag insgesamt 15 Verkehrsunfälle gezählt, zweimal mit leichten Verletzungen. «Insgesamt ist einzuschätzen, dass man sich im Straßenverkehr besonnen verhielt und sein Fahrverhalten den Witterungsbedingungen entsprechend anpasste», heißt es in einer Mitteilung.

Der Saalekreis teilte am Sonntag mit, dass es am Montag aufgrund des Winterwetters keine Müllabfuhr gibt. Das soll nun am Samstag (13. Februar) erfolgen.

Der DWD veröffentlichte am Sonntagnachmittag eine sogenannte Vorab-Unwetterinformation für den im Landessüden gelegenen Burgenlandkreis. Dort könne es bis Montagmittag zu starkem Schneefall und Schneeverwehungen kommen. Die Meteorologen rechnen allgemein mit einem Nachlassen des Windes, aber nicht unbedingt mit Entspannung. «Auch leichter Wind reicht bei Pulverschnee aus, um für Verwehungen zu sorgen», sagte DWD-Meteorologe Florian Engelmann.

Es werde zunächst weiter schneien - und zum Start in die neue Woche noch kälter werden. «Am Montag und Dienstag werden es etwa minus 10 Grad sein. Und das ist die Höchsttemperatur», sagte Engelmann. «Also kein Kurze-Hosen-Wetter.» In einer Mitteilung des DWD heißt es am Sonntag: «Nach dem schnee- und windreichen Wochenende kommt nun aus Osten die große Kälte auf uns zu.» Die kalte Ostströmung verstärke sich im Lauf der Woche immer weiter. Ein Ende der Kältewelle sei noch nicht abzusehen. Neuschnee werde es nächste Woche kaum noch geben.
dpa
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