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07.02.2021 | 21:39

Schneesturm fegt über Deutschland

Rekordschnee
Der Wind peitscht, der Schnee türmt sich auf: Wie erwartet zieht am Sonntag ein Sturm über die Mitte Deutschlands. Besonders im Verkehr gibt es starke Einschränkungen. Und auch der Fußball-Betrieb bekommt das Wetter zu spüren. (c) proplanta

Viel Neuschnee mit Verwehungen in Brandenburg - Winterwetter bleibt



Frost und Schnee und das nicht von kurzer Dauer. Im Süden Brandenburgs bleibt es nach Aussage von Meteorologen auch in den nächsten Tagen beim Winterwetter.


Dauerhaft rieselten die Flocken: Südbrandenburg wurde am Sonntag mit einer Schneeschicht überzogen. Der von Meteorologen angekündigte Wintereinbruch war da. «Stellenweise fielen 5 Zentimeter Neuschnee, anderswo auch mehr und bis zu 12 Zentimeter», sagte Peter Zedler, Meteorologe vom Wetterdienst in Potsdam, auf Anfrage. Auf den Straßen blieben Behinderungen durch den Schneefall aber bislang aus.

«Autofahrer haben ihre Fahrweise offenbar den Verkehrsverhältnissen angepasst», sagte eine Sprecherin des Lagedienstes des Polizeipräsidiums Brandenburg. Oder: Sie sind gleich in den heimischen vier Wänden geblieben und haben den Tag in der warmen Wohnung verbracht. Mit glatten Straßen musste gerechnet werden, aber es seien nicht vermehrt Unfälle registriert worden, sagte sie.

Im Süden Brandenburgs kam es zu  Einschränkungen im Regionalverkehr der Bahn. Beim RE 1 zwischen Magdeburg und Cottbus fielen Züge zwischen Burg (Spreewald) und Magdeburg Hauptbahnhof aus, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Der Zugverkehr zwischen Doberlug-Kirchhain und Leipzig Hauptbahnhof (RE 10) sei eingestellt, ebenso wie der zwischen Calau und Senftenberg (RB 24) sowie der Verkehr der Regionalbahn 49 zwischen Cottbus und Falkenberg (Elster). Zwischen Berlin und anderen Bundesländern gibt es nach den Angaben der Deutschen Bahn Einschränkungen im Fernverkehr.

Die böigen Winde sorgten nach Angaben von Meteorologe Zedler für starke Schneeverwehungen. An manchen Stellen sammelte sich die weiße Pracht mehr als 30 Zentimeter hoch, an anderen waren die Straßen wie leer gefegt und zeigten den Belag. «Automatischen Messstationen war bei der Ermittlung der Schneehöhe heute nicht zu trauen», sagte er.

Mit den angekündigten ersten Schneefällen am Morgen waren die Einsatzkräfte des Winterdienstes auf Brandenburger Autobahnen unterwegs. Schwerpunkt waren der Berliner Ring bei Michendorf, die A15 Richtung Cottbus und die A9 nach Süden, wie Florian Zettel, Sprecher der Niederlassung Nordost der Autobahn GmbH, auf Anfrage sagte.

Die Kollegen der Autobahnmeistereien seien im Dauereinsatz und räumten mit schwerer Technik regelmäßig die Fahrbahnen von Schnee und Schneeverwehungen frei. «Sie sorgen für freie Fahrt», sagte Zettel. Gleichzeitig werde Lauge gestreut, um Vereisungen und Glätte auf den Strecken zu verhindern.

Der Hauptstadt-Flughafen BER stand am Wochenende vor seiner ersten harten winterlichen Bewährungsprobe. «Wir räumen, räumen, räumen», sagte eine Flughafensprecherin am Sonntag. Insgesamt seien 40 Spezialfahrzeuge und -geräte gegen Schnee und Eis unterwegs. Geräumt werde auf einer Fläche von 350 Hektar auf der nördlichen Start- und Landebahn, den Rollwegen und dem Vorfeld. Je Schicht seien 40 Mitarbeiter eingesetzt.

In Cottbus behinderten seit dem Morgen Schneeverwehungen den Straßenbahnverkehr. Auf allen Linien müsse mit Verspätungen gerechnet werden, sagte Robert Fischer, Sprecher der Cottbusverkehr GmbH, auf Anfrage. In den Schienen habe sich zudem Schnee zu einer Eisschicht festgefahren. Das müsse entfernt werden. «Der Sonntagsfahrplan kann aktuell nicht eingehalten werden», sagte Fischer.

Noch die nächsten Tage wird nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes das kalte Winterwetter anhalten. Der Wind bleibe lebhaft und werde zu Schneeverwehungen führen, sagte Meteorologe Zedler. Mit Temperaturen von stellenweise minus 9 bis minus 13 Grad müsse gerechnet werden. «Es bleibt frostig», sagte er.
dpa
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