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02.11.2014 | 18:08

5. Weltklimabericht alarmiert und ermutigt

Klimawandel
Ein 40 Seiten dünnes Dokument soll den weltweiten Einsatz fürs Klima vorantreiben. In der Zusammenfassung des Klimareports für Politiker warnen Forscher: Wir müssen sofort handeln, sonst ist es zu spät. (c) proplanta

Der 5. Synthese-Report des Weltklimarates



Der Weltklimarat IPCC hat am Sonntag in Kopenhagen eine Zusammenfassung seines jüngsten dreiteiligen Klimareports vorgestellt. Einige Kernpunkte des sogenannten Synthese-Berichtes:

- Die Durchschnittstemperatur der Erdoberfläche ist von 1880 bis 2012 um 0,85 Grad Celsius gestiegen. Die Ozeane haben sich bis in 75 Metern Tiefe in den vergangen drei Jahrzehnten um jeweils 0,11 Grad Celsius erwärmt.

- Der Mensch ist sehr wahrscheinlich - zu 95 bis 100 Prozent - der Hauptverursacher des derzeitigen Klimawandels.

- Die Ozeane haben bislang 30 Prozent des menschengemachten Kohlendioxids (CO2) aufgenommen und sind dadurch seit Beginn der Industrialisierung bereits um 26 Prozent saurer geworden. Ein steigender Säuregrad kann künftig vielen Meereslebewesen schaden.

- Der Klimawandel hat bereits Auswirkungen auf allen Kontinenten und in allen Ozeanen. Nahezu alle Gletscher der Welt schmelzen.

- Die Konzentration der Haupttreibhausgase Kohlendioxid, Methan und Lachgas hat den höchsten Stand seit 800.000 Jahren erreicht.

- Es ist sehr wahrscheinlich, dass Hitzewellen künftig häufiger auftreten und länger anhalten. In vielen Regionen ist zudem mit häufigeren und heftigeren Extremniederschlägen zu rechnen.

- Er drohen Einbußen in der Landwirtschaft. In tropischen und gemäßigten Regionen wird es ohne Anpassung eine verminderte Ernte an Weizen, Reis und Mais geben. Zudem wird das Trinkwasser in trockenen subtropischen Regionen knapper.

- Voraussichtlich wird der Klimawandel mehr Menschen zu Flüchtlingen machen. Er kann indirekt auch das Risiko gewaltsamer Konflikte erhöhen, indem er Armut und Wirtschaftskrisen verstärkt.

- Ohne weitere Klimaschutzanstrengungen wird sich die Erdtemperatur bis 2100 voraussichtlich um 3,7 bis 4,8 Grad erhöhen - verglichen mit den Jahren 1850 bis 1900. Es könnten unter Einberechnung weiterer Unsicherheiten aber auch 2,5 bis 7,8 Grad werden.

- Die Kosten für effektiven Klimaschutz würden ein angenommenes Weltwirtschaftswachstum von zwei Prozent pro Jahr nur um 0,06 Prozentpunkte vermindern. Es würde dann immer noch 1,94 Prozent pro Jahr betragen.

- Um die Erderwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, muss der Ausstoß an Treibhausgasen weltweit bis 2050 um 40 bis 70 Prozent geringer sein als 2010. Im Jahr 2100 dürften nahezu keine Treibhausgase mehr emittiert werden.

- Klimaschutz kann positive Nebeneffekte haben auf die Gesundheit der Menschen, die Nahrungsmittelsicherheit und den Zugang zu Energie. (dpa)
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