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03.02.2022 | 12:21 | Illegale Rodung 
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Abholzung des Amazonaswaldes in Brasilien auf Rekordniveau

Rio de Janeiro - Rund 360 Quadratkilometer Regenwald sind im brasilianischen Amazonasgebiet allein im Januar durch Abholzung verloren gegangen.

Illegale Rodung
(c) Pressefoto
Dies ist der höchste Wert für diesen Monat seit dem Jahr 2015, wie das Nationale Institut für Weltraumforschung (Inpe) unter Berufung auf vorläufige Zahlen am Mittwoch (Ortszeit) berichtete. Das Inpe wertet Satellitenbilder aus. Zum Vergleich - die 360 Quadratkilometer liegen knapp unter der Fläche der Ostsee-Insel Usedom (373 Quadratkilometer).

Mit einer schnellen Erhebung untersucht es die Veränderungen des Waldes in Echtzeit. Die Zahlen des Inpe geben so einen Hinweis darauf, wie sich die offizielle Entwaldungsrate bezogen auf ein Jahr entwickeln könnte. Die Rate bezieht sich auf den Zeitraum von August bis Juli.

Bei der UN-Klimakonferenz COP26 hatte die brasilianische Regierung angekündigt, die illegale Abholzung des Amazonas-Regenwalds bis 2028 zu beenden. Experten befürchten, dass die jüngsten Daten auf ein erhöhtes Risiko für ein weiteres verheerendes Jahr für das Amazonasgebiet hindeuten könnten.

Die abgeholzte Fläche in der Region betrug dem Inpe zufolge zwischen August 2020 und Juli 2021 13.235 Quadratkilometer. Dies ist eine Steigerung um 22 Prozent im Vergleich zum Zeitraum August 2019 bis Juli 2020, und die abgeholzte Fläche war die größte seit 2008.

2019 war das erste Jahr des rechten Jair Bolsonaro als brasilianischer Präsident. Er geriet wegen der verheerenden Brände im Amazonasgebiet in die Kritik. Umweltschützer werfen ihm vor, die Brände in Kauf zu nehmen, um neue Flächen für die Landwirtschaft zu erschließen. Zugleich wurden Umwelt- und Kontrollbehörden geschwächt.
dpa
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Kommentare 
Uwe Klüter schrieb am 06.02.2022 11:10 Uhrzustimmen(8) widersprechen(1)
Abholzung wegen Klimarettung auch in Niedersachsen: Da weiß die rechte Hand nicht, was die Linke tut. Warum sollen da die Brasilianer klüger sein wie wir? Man subventioniert und fördern den Windkraft-Ausbau - nun auch auf Bergwald-Rücken und gleichzeitig werden die Bürger aufgerufen, Waldpate zu werden! Link hierzu: https://www.antenne.com/aktionen/B%C3%A4ume-pflanzen-f%C3%BCr-Niedersachsen-id623510.html. Richtig wäre gewesen, zuerst aus der Kohle auszusteigen und massiv die Wasserstofftechnologie aufzubauen, bevor man daran denkt, die Kernkraftnutzung einzustellen! In anderen Industrie-Ländern wird gerade die Kerntechnik als Grundpfeiler weiterhin dringend benötigt. Wir Deutschen meinen, hier klüger zu sein?
agricola schrieb am 04.02.2022 11:43 Uhrzustimmen(19) widersprechen(4)
Oh Ihr scheinheiligen Pharisäer!!!

Die Fläche Deutschlands beträgt nur 4,19% der brasilianischen Fläche. Umgerechnet auf Deutschland entsprechen die abgeholzten 36.000 ha ungefähr 1.508 ha. Tatsächlich werden in Deutschland aber in jedem Monat sogar 2.100 ha versiegelt! Diese 2.100 ha landwirtschaftliche Fläche müssen durch ca. 7.000 ha Fläche in Brasilien ersetzt werden.

Wer ist jetzt der Böse? Bolsonaro oder die scheinheiligen Gutmenschen in Deutschland?
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