Die Feuerwehr rückte bereits zu mehreren hundert Einsätzen aus, um Schäden an Straßen und Gebäuden zu beseitigen oder Wohnhauskeller leer zu pumpen. Zahlreiche Open Air Events wie das «Searock»-Festival fielen dem Wetter zum Opfer. Der aktuelle Bericht des Deutschen Wetterdienstes verspricht jedoch allmählich Besserung.
Im Zentrum der
Unwetter stand am Freitag die Stadt Greifswald. Hier kämpften die Menschen auch am Samstag an einigen Stellen noch mit Überflutungen. Umgehungsstraßen und Unterführungen standen bis zu einem Meter unter Wasser. «Alles läuft über. Wir wissen gar nicht, wo wir das Wasser noch hinpumpen sollen», sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Selbst die Rückhaltebecken seien überflutet.
Auch in Rostock sorgte der Regen für eine Flut an Feuerwehreinsätzen. Seit Freitag rückte die Feuerwehr über 50 Mal aus, um Wasserschäden wie etwa einen Böschungsabriss an der Südröhre des Bahnhoftunnels zu beheben. Zwei Straßen sind auch hier gesperrt.
Das schlechte Wetter trübt weiterhin den Festivalbetrieb in dem Ferienland. Das «Searock»-Festival mit Bands wie den Fantastischen Vier in Bad Doberan, für das über 11.000 Karten verkauft wurden, musste komplett abgesagt werden. «Wir sind untröstlich, aufgrund der extremen Wettersituation das komplette Festival absagen zu müssen!», erklärten die Veranstalter auf ihrer Webseite. «Seit 30 Stunden Starkregen und Sturmböen bis zu einer Stärke von 9 machen eine Durchführung jedoch unmöglich!»
Dem schlechten Wetter trotzt aber der Seeräuber Klaus Störtebeker. Nach Angaben der Veranstalter werden die Vorstellungen der Störtebeker Festspiele auf Rügen «garantiert» gespielt.
Unterdessen teilte der Deutsche Wetterdienst am Samstagmorgen mit, dass der Regen langsam nach Dänemark weiterzieht. Bis zum Nachmittag erwarten die Meteorologen noch 5 bis 10 Liter Regen pro Quadratmeter. Es bleibe zwar kühl mit Windböen, die an der Ostsee vereinzelt Sturmstärke erreichen können, doch die Unwetterwarnung wurde auf «Warnungen vor markantem Wetter» zurückgestuft. (dpa/mv)