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20.12.2014 | 12:41 | Artenschutz 

Anzeige nach Baumallee-Abholzung

Erfurt / Meiningen - Der Kahlschlag von 100 Alleebäumen in der Rhön hat ein juristisches Nachspiel.

Baumallee
(c) proplanta
Der BUND Thüringen hat am Freitag bei der Staatsanwaltschaft Meiningen Strafanzeige gegen das Straßenbauamt Südwestthüringen gestellt.

Die Behörde habe mit der Anweisung zur Fällung der Allee im Biosphärenreservat offensichtlich gegen eine Reihe von Rechtsvorschriften verstoßen, kritisierte BUND-Landesgeschäftsführer Burkhard Vogel.

So seien vor der Abholzaktion keine artenschutzrechtlichen Belange geprüft worden, beispielsweise ob es dort Niststätten oder Überwinterungsquartiere von Fledermäusen gab. «Wer eine ganze Allee mit bis zu 100 Jahre alten, überwiegend gesunden Bäumen auf einen Schlag fällen lässt, hat jedes Maß für Verhältnismäßigkeit verloren», kritisierte Vogel. Der BUND will auch eine Klage prüfen, weil er sich in seinen Beteiligungsrechten verletzt sieht.

Das Straßenbauamt wies die Vorwürfe zurück. Es habe Gefahr in Verzug bestanden, deswegen habe auch kurzfristig reagiert werden müssen, sagte Behördenleiter Gerold Kirchner. Die Baumallee zwischen Frankenheim, Birx (Kreis Schmalkalden-Meiningen) und der Landesgrenze nach Hessen war Anfang Dezember gefällt worden.

Die Straße nach Birx musste zuvor wegen herabfallender Äste gesperrt werden. «Es ging darum, den Ort wieder erreichbar zu machen.» In die Entscheidung seien auch das Landratsamt und der Forst einbezogen gewesen. (dpa/th)
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