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21.06.2014 | 14:17 | Artenvielfalt 

Artenschutz in Bayern von Ahnungslosigkeit überschattet

München - Der Staatsregierung fehlt offensichtlich das notwendige Wissen für den erhofften Erhalt der Artenvielfalt in Bayern.

Artenschutz in Bayern
(c) proplanta
Denn bei mehreren zehntausend Arten gibt es keine ausreichenden Daten, um eine mögliche Gefährdung des Bestands überhaupt beurteilen zu können.

Das geht aus den Antworten des Umweltministeriums auf die Anfragen des Grünen-Umweltexperten Christian Magerl hervor. «Es ist nicht gut bestellt um die Artenvielfalt in Bayern», sagte Magerl am Freitag in München. Er warf der Staatsregierung vor, sich zwar hohe Ziele gesetzt zu haben - aber viel zu wenig für deren Erreichung zu tun.

In Bayern gibt es geschätzt 80.000 Arten von Tieren, Pflanzen und Pilzen. Die Staatsregierung hatte 2008 ihre «Biodiversitätsstrategie» formuliert. Demnach sollte der Rückgang der Artenvielfalt bis 2020 gestoppt und der Anteil der stark gefährdeten oder vom Aussterben bedrohten Arten deutlich verringert werden.

Nach den Antworten des Umweltministeriums liegen aber für weniger als ein Drittel der 80.000 Arten ausreichende Daten vor, so dass deren Erhaltungszustand beurteilt werden könnte. «Bei 70 Prozent der Arten habe ich überhaupt keinen Einblick in den Erhaltungszustand», kritisierte Magerl.

In die Roten Listen seien 9.563 Arten aufgenommen - aber nur für 80 gebe es Artenhilfsprogramme, sagte der Grünen-Politiker. Er fragte das Umweltministerium auch, wie sich die Artenvielfalt seit 2008 entwickelt hat. Demnach hat sich die Situation bei acht gefährdeten Arten verbessert und bei sieben verschlechtert. (dpa/lby)
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