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25.01.2018 | 07:57 | Luchs-Schutz 

Aufklärung von illegaler Luchs-Tötung gefordert

München - Die SPD-Landtagsfraktion dringt auf einen besseren Schutz von Luchsen im Freistaat.

Luchs
(c) kjekol - fotolia.com
Seit 2011 seien mindestens sechs Tiere in Bayern illegal getötet worden, ohne dass dafür jemand zur Verantwortung gezogen wurde, heißt es zur Begründung.

Der SPD-Abgeordnete Florian von Brunn wirft der Staatsregierung vor, zu wenig dagegen unternommen zu haben. Der Landtagsabgeordnete sieht sogar die Population der Luchse durch illegale Tötungen und Unfälle in ihrem Bestand bedroht.

«Es ist unverantwortlich, hier die Hände in den Schoß zu legen», sagte von Brunn der Deutschen Presse-Agentur. Aus seiner Sicht hat sich die Regierung nicht darum bemüht, die illegalen Tötungen der Luchse aufzuklären.

Das Innenministerium verweist dagegen in seiner Antwort auf die Anfrage des SPD-Abgeordneten darauf, dass gesicherte Spuren, die etwa bei Schussverletzungen oder einer Vergiftung entstehen, nicht zwingend dazu geeignet seien, einen Täter zu identifizieren. Zudem würden die Taten regelmäßig nicht im Bereich der öffentlichen Wahrnehmung stattfinden. Somit gebe es kaum Zeugen.

Ein Handlungskonzept für Polizisten im Umgang mit Luchsen sowie ein ressortübergreifens Behördenschreiben zur Verfolgung von Artenschutzdelikten gebe es dagegen, schreibt das Ministerium. Der Luchsbestand sei auch nicht durch Verkehrsunfälle gefährdet. Dafür sei die Zahl der Unfälle zu gering.

Der SPD-Landtagsabgeordnete zeigte sich von den Argumenten des Innenministeriums allerdings nicht überzeugt: «Es ist beschämend, dass das Ministerium hier nichts weiter tut», sagte er. Die Aufklärungsquote der illegalen Tötungen von Luchsen im Jahr 2016 liege weiterhin bei Null.

«Da muss deutlich mehr passieren.» Neben mehr Einsatz seitens der Regierung fordert der SPD-Politiker zudem eine personelle Aufstockung der Abteilung Umweltkriminalität, insbesondere für Wilderei, beim Landeskriminalamt.
dpa/lby
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