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19.08.2022 | 15:35 | Trockenheit 

Bereits 45 größere Brände in Deutschland seit Anfang Juli

Oberpfaffenhofen - Allein seit Anfang Juli gab es nach jüngsten Daten in Deutschland 45 größere Brände.

Brandgefahr
Überall in Europa lodern Waldbrände, Feuerwehren kämpfen bis zur Erschöpfung gegen die Flammen. Satellitenbilder geben Aufschluss über die genaue Fläche - und darüber wie viel Substanz zerstört wurde. (c) proplanta
Mehrere Tausend Hektar Wald, Busch- und Weideland seien zerstört worden, berichtet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Donnerstag. Die Experten nutzen Daten des Zentrums für Satellitengestützte Kriseninformation (ZKI), das vom DLR betrieben wird und das eine online frei zugängliche Landkarte mit den jeweiligen Bränden in Europa veröffentlicht. 

Grundlage der Karte sind unter anderem Satellitendaten, die in neuer Detailliertheit das Ausmaß der Waldbrände in Europa anzeigen. «Wir können nicht nur sagen, wo es gebrannt hat. Sondern auch, wie sehr die Vegetation betroffen ist. Dies ist unter anderem für die Abschätzung der entstandenen Emissionen wichtig», sagte Gruppenleiter Torsten Riedlinger vom Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) in Oberpfaffenhofen, das ebenfalls zum DLR gehört.

Für einen besonders großen Brand südlich der französischen Stadt Bordeaux erkannten die Satelliten zum Beispiel eine verbrannte Fläche von fast 8.100 Hektar - und registrierten auch den Verlust an Substanz. «Es handelte sich um einen besonders schweren Brand, bei dem dichter Wald zerstört wurde. Wir können das über einen speziellen Index feststellen, der die verbrannte Biomasse anzeigt», sagte Riedlinger.

Auch in Deutschland kämpfen die Feuerwehren gegen Waldbrände, die durch die extreme Trockenheit begünstigt werden. Am schlimmsten wüteten die Feuer laut DLR-Mitteilung demnach in Brandenburg bei Falkenberg, wo es auf 780 Hektar brannte, und in der Sächsischen Schweiz in der Grenzregion zu Tschechien. Grenzübergreifend waren dort 1.160 Hektar betroffen.

Die Daten zu den Bränden stammen von den beiden Sentinel-3 Satelliten, die zum europäischen Copernicus-Programm gehören und auf ihren Umlaufbahnen in etwa 800 Kilometern Höhe Europa jeden Tag überqueren. Über ihre optischen Systeme erfassen die Sentinel-3 Satelliten die Erdoberfläche mit einer Bodenauflösung von etwa 300 Metern.
dpa
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