27.08.2023 | 11:05 | Klimaziele
Bioland vermisst Sofortmaßnahmen im KlimaschutzprogrammMainz - Das kürzlich von der Bundesregierung vorgelegte Klimaschutzprogramm reicht aus Sicht des Anbauverbandes Bioland nicht aus, um die nationalen Klimaziele zu erreichen. |
(c) proplanta Konkrete und wirkungsvolle Sofortmaßnahmen fehlten, kritisierte der Verband am Dienstag (22.8.) in Berlin. Dazu zählt er beispielsweise Maßnahmen, wie die Treibhausgasemissionen in der Tierhaltung abgesenkt werden sollen.
In der Landwirtschaft sei die Klimakrise „längst angekommen“, gab Bioland-Präsident Jan Plagge zu bedenken. Dem müsse die Ampel-Koalition mit einer „mutigen und entschlossenen Klimapolitik“ entgegenwirken. Die zunehmenden Witterungsextreme mindern laut Bioland die Ertragssicherheit und gefährden zugleich bäuerliche Existenzen. Bisher bleibe die Regierung beim Klimaschutzprogramm 2023 vage und lasse viele Fragen offen, anstatt mit Maßnahmen schnell entgegenzuwirken.
Die im Juni im Kabinett verabschiedete Neufassung des Klimaschutzgesetzes und das neue Klimaschutzprogramm enttäuschen den Ökoverband. Vielmehr bescheinigt der Bioland-Geschäftsleiter Agrarpolitik und Kommunikation, Gerald Wehde, der Bundesregierung, zum „Klima-Bremser“ zu werden. „Was wir aber jetzt brauchen, sind Macher“, betonte Wehde.
In diesem Zusammenhang unterstrich Bioland erneut die Rolle des Ökolandbaus, der „viele positive Leistungen für das Klima“ erbringe. Hier wäre für den Verband eine Streichung der Mehrwertsteuer für Biolebensmittel eine sinnvolle Maßnahme, die gleichzeitig das Bio-Ausbauziel des Bundeslandwirtschaftsministeriums unterstützen würde.
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