«Die Europäische Union hat ja immer angekündigt, dass wir unsere Ambitionen auch noch steigern können, wenn (die Klimakonferenz von) Paris ein Erfolg wird», sagte der Staatssekretär im Umweltministerium, Jochen Flasbarth, am Freitag in Brüssel. «Also müssen wir jetzt unser Versprechen auch einlösen.»
Mehrere Staaten äußerten sich beim EU-Umweltminister-Treffen ähnlich, Polen und Tschechien unter anderem bremsten hingegen. Die EU will den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (
CO2) bis 2030 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 senken, hatte im Falle eines erfolgreichen Klimagipfels aber weitere Anstrengungen in Aussicht gestellt.
Die
EU-Kommission hatte diese Woche mit einer Mitteilung zur
Klimapolitik heftige Kritik bei Umweltschützern hervorgerufen, weil sie darin keine Revision der 2030-Ziele ins Spiel brachte.
Klimakommissar Miguel Arias Cañete rechtfertigte das am Freitag unter Verweis auf das im internationalen Vergleich relativ anspruchsvolle Klimaschutz-Ziel der EU für 2030. Hier könne die EU ab dem Jahr 2020 noch nachbessern. Nun müsse darüber verhandelt werden, wie stark jeder EU-Staat zur gemeinsamen Anstrengung beiträgt.
«Es zeigt sich, dass das sehr schwierige Verhandlungen sind», sagte Cañete. Die Einigung der EU-Staaten auf das bestehende Ziel im Herbst 2014 sei «sehr schwierig» gewesen. «Und im Moment ist das Wichtigste, (...) unsere Zusagen einzuhalten.»