Demnach soll der Anteil erneuerbarer Energien am Energiemix nicht wie geplant bis 2020 auf 18 Prozent, sondern auf 18,7 Prozent ansteigen, wie die
EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Deutschland könnte damit einen Teil seines Überschusses beispielsweise an Italien verkaufen, sagte die Sprecherin von Energiekommissar Günther Oettinger.
Auch EU-weit übertreffen die 27 Mitgliedstaaten das Klimaziel leicht, im Schnitt ein Fünfel des Verbrauchs aus
Biomasse, Wind- oder Solarkraft zu beziehen. Nach den Schätzungen werden 20,3 Prozent erzielt. Kommissionsexperten wiesen aber darauf hin, dass es sich um vorläufige Angaben aus den Hauptstädten handelte, die noch geprüft würden. Dies sei ein sehr gutes Zeichen für die Umwelt, da es Europa helfen werde, seinen Kohlendioxid-Ausstoß zu verringern und die Sicherheit der
Energieversorgung zu verbessern, sagte Oettinger.
«Auch ist es ein überaus positives Signal für unsere Wirtschaft, in umweltfreundliche Technologien zu investieren.» Die Kommission schätzt, dass mit den Klimaschutzgesetzn 2,8 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Mit Belgien, Dänemark, Italien, Luxemburg und Malta erreichen fünf EU-Länder das Klimaziel nicht und müssen Energie aus erneuerbaren Rohstoffen dazukaufen. Die EU hat sich mehrere
Klimaziele gesetzt, die sie bis 2020 erreichen will. Das wichtigste ist das Vorhaben, den CO2-Ausstoß um ein Fünftel zu verringern. (dpa)