Die Beschlüsse von 2010 müssten bei der am Montag im indischen Hyderabad beginnenden Konferenz finanziell abgesichert werden, sagte der Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Hubert Weiger, der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. «Vor allem Deutschland ist hier in der Verantwortung. Das ist jetzt die Nagelprobe.»
So müssten sich die rund 160 vertretenen Staaten darauf einigen, dass staatliche Subventionen künftig nur noch geleistet werden, wenn sie nicht umweltschädlich seien.
Er hoffe darauf, dass die Bundesregierung deutliche Signale setze. Dies sei auch im Interesse von Bundeskanzlerin Angela Merkel (
CDU) und ihrer Glaubwürdigkeit, betonte Weiger.
Weiger sieht vor allem die Politik in Deutschland am Zuge. So schreite die Intensivierung der Landwirtschaft weiter fort. Auch würden nicht 50 Prozent der Wälder von der Nutzung freigestellt. «Wie können wir das von anderen Ländern fordern, wenn wir es selbst nicht machen?»
Insgesamt hat sich die Lage bei der sogenannten
Biodiversität laut Weiger in den vergangenen zwei Jahren weiter verschlechtert. «Es gibt einen galoppierenden Verlust bei der Artenvielfalt.» Weiterhin verringere sich der Lebensraum für viele Tiere weltweit.
Bei der UN-Konferenz wird es hauptsächlich um die Finanzierung des weltweiten Schutzes der biologischen Vielfalt gehen. Damit könnten die bisherigen Vereinbarungen der Staatengemeinschaft vom kommenden Jahr an umgesetzt werden.
So will Deutschland laut Weiger 500 Millionen Euro ab 2013 für die biologische
Artenvielfalt bereit stellen. «Weltweit sind aber mindestens 30 bis 40 Milliarden Euro nötig», fügte er hinzu. (dpa)