Am späten Nachmittag stieg der erste Hubschrauber auf, um das Mittel Foray ES auf Straßenbäume im Südwesten des Landes zu sprühen. Bis Freitag sollen so rund 400 Hektar Alleen behandelt werden.
Foray ES ist nach Angaben der Landkreisverwaltung für die Öko-Landwirtschaft zugelassen und soll die Larven des Spinners töten. Ihre Härchen sondern ein Gift ab, das bei Menschen schwere allergische Reaktionen auslösen kann.
Die Bekämpfung sollte ursprünglich Mitte Mai starten, doch erwies sich die Witterung bislang als zu kühl und zu feucht. Dann fressen die Larven nicht beziehungsweise das Mittel wird von den Blättern der Bäume gespült. Auch am Mittwoch gab es noch Verzögerungen wegen zu starken Windes. Erst als er sich gegen Abend legte, konnte begonnen werden.
Die Umweltorganisation
BUND kritisierte den Lufteinsatz. Das Mittel könne beim Menschen Allergien hervorrufen, hieß es. Die Hubschrauber könnten zudem die Nesselhare der Raupen verwirbeln.
Für die Behandlung der Bäume aus der Luft werden die betroffenen Straßenabschnitte kurzzeitig gesperrt. Wo gesprüht wird, können Anwohner auf einer Karte im Internet sehen (www.kreis-swm.de). Der BUND vewies darauf, dass laut Sicherheitsdatenblatt der Bundesanstalt für Arbeitsschutz die bespühten Gebiete zwölf Stunden lang nicht betreten werden dürften. (dpa/mv)