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19.11.2013 | 16:14 | Naturkatastrophe Philippinen 

Ein Stück Normalität für Taifun-Opfer

Tacloban - Für die Überlebenden von Taifun «Haiyan» auf den Philippinen ist ein winziges Stück Normalität zurückgekehrt.

Taifun 2013
(c) proplanta
Am Dienstag ging in der verwüsteten Stadt Tacloban der erste Geldautomat wieder in Betrieb. Zwei weitere mobile Geräte sollten in Kürze folgen, versprach die staatliche Land Bank. Präsident Benigno Aquino reiste in den Präsidentenpalast nach Manila zurück. Er war erst am Sonntag nach Tacloban gekommen und hatte wegen der scharfen Kritik an der schleppenden Hilfe für die Opfer versprochen, so lange vor Ort das Kommando zu übernehmen, bis alles wie am Schnürchen läuft.

«Ich werde dafür sorgen, dass eure Bedürfnisse alle gedeckt werden», versprach Aquino in Basey auf der Insel Samar. «Der Präsident hat deutliche Verbesserungen festgestellt, aber natürlich gibt es noch viel zu tun», sagte sein Sprecher Ramon Carandang.

Vier Millionen Menschen waren durch den Taifun vertrieben worden. Hunderttausende hatten alles verloren und waren auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. In abgelegenen Regionen dauert es aber sechs Tage, bis Hilfsgüter ankamen. Selbst in der Stadt Tacloban mit 220.000 Einwohnern läuft die Verteilung mehr schlecht als recht. Die Leute müssen stundenlang an den Essensausgaben anstehen. Mit dem Bargeld aus dem Automaten hoffen die Menschen auf ein bisschen mehr Autonomie.

«Ich werde Nahrungsmittel kaufen, und Kleidung für meine Kinder» sagte Annie Alcala (46), die wie Dutzende in einer Schlange von dem Geldautomaten wartete. «Das Essen reicht hinten und vorne nicht, auch mit den Hilfsgüterlieferungen.» In den Trümmern der Stadt haben hier und da Einwohner Stände aufgebaut. Manche verkaufen Fleisch von frisch geschlachteten Schweinen, andere Soya-Soße, Seife und Schuhe.

Der gewaltige Taifun war am 8. November mit verheerenden Winden über die Philippinen gefegt. Tödlich waren die Sturmfluten, die er an den Küsten auslöste. Das Land wurde hunderte Meter weit überschwemmt. Wie bei einem Tsunami wurden riesige Schiffe aufs Land gespült und meterhohe Wellen rissen Häuser, Bäume und Autos mit. Die Behörde für Katastrophenschutz hat ihre Angaben zur Zahl der Toten seit Sonntag nicht aktualisiert. Demnach kamen 3.982 Menschen ums Leben, 1.602 wurden noch vermisst. (dpa)
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