«Wir brauchen die Elementarschadenversicherung», sagte er beim Besuch des Landeshochwasserzentrums zum 20. Jahrestag des Elbehochwassers 2002 am Freitag in Dresden. Der Freistaat fordere das seit Jahren und habe mittlerweile alle Bundesländer hinter sich versammelt. «Wir hoffen, dass jetzt eine kluge Lösung entsteht.»
Nach Angaben von Kretschmer ist das Bundesjustizministerium aufgefordert, einen
Gesetzentwurf zu formulieren. Der werde auch mit Versicherungen und Eigentümerverbänden besprochen. «Es geht auch hier nur gemeinsam», sagte er. Ziel sei, die
Gesetzgebung im nächsten Jahr abzuschließen. Denn die Kostenfrage bei solchen Katastrophen müsse auch für die Allgemeinheit besser geklärt werden. «Es ist jetzt an der Zeit, dass wir da vorankommen.»
Das sei angesichts der mit extremen Wetterereignissen verbundenen
Klimaveränderung dringend nötig, denn noch immer würden Kompromisse gemacht. «Es kann nicht sein, dass man sich im hochwassergefährdeten oder Überschwemmungsgebiet ein Haus baut und darauf verlässt, dass das die Allgemeinheit dann bezahlt», sagte Kretschmer. «Eigenvorsorge ist eine Frage der Haltung.»
Nach den Sturzfluten und
Überschwemmungen in mehreren Regionen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 war eine neue Debatte darüber entbrannt, wie Schäden durch Flutkatastrophen besser abgesichert werden könnten. Nach Angaben des Versicherungsverbandes GDV sind nur rund 46 Prozent der Gebäude in der Bundesrepublik über eine Elementarschadenversicherung versichert, die bei
Starkregen, Hochwasser oder Erdrutschen einspringen würde.