Grund ist nach Angaben der
Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen die Varroamilbe, ein Parasit, der sich in der Bienenbrut vermehrt und zum Absterben der Völker führen kann. Die Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung Deutschland rechnet bei der
Auswinterung in diesem Jahr mit bis zu dreißig Prozent Verlusten. Dies bedeutet, dass im Einzelfall auch Totalverluste bei einzelnen Imkereien auftreten können.
Nach den hohen Verlusten im Winter 2002/03 waren die Imker im vergangenen Jahr mit der Entwicklung ihrer Völker sehr zufrieden. In einer bundesweiten
Umfrage, an der auch das Bieneninstitut der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen beteiligt war, nannten Imker als Hauptursache für die befürchteten Verluste die Varroamilbe. Der
Witterungsverlauf des vergangenen Jahres hat die Entwicklung der Varroamilbe begünstigt. Die Bekämpfung der Varroamilbe mit Ameisensäure war in diesem Winter nicht überall erfolgreich, weil es für diese Methode vielerorts zu kalt war.
Die befürchteten Verluste in Nordrhein-Westfalen liegen im Bundesdurchschnitt. Probleme könnte es in einigen Kreisen bei der Bestäubung der Rapsblüte geben, denn auch bei gutem Witterungsverlauf können die Imker erst im Mai oder Juni neue Völker bilden.
In Nordrhein-Westfalen widmen sich mehr als 9.000 Imker mit 61. 000 Völkern der Bienenzucht. Sie produzierten im vergangenen Jahr etwa 1.800 Tonnen Honig mit einem Marktwert in Höhe von mehr als 15 Millionen Euro. (PD)