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31.03.2015 | 15:39 | Hasenbestand 

Feldhasen in Brandenburg gefährdet

Eberswalde - Keine gute Nachrichten zu Ostern: Feldhasen haben zwischen Elbe und Oder ein schweres Leben.

Hase in Brandenburg
Riesige Felder, kaum Verstecke, intensive Landwirtschaft und dichter Straßenverkehr: Feldhasen haben es in Brandenburg nicht leicht. Es gibt nur noch wenige. (c) proplanta
Das Thünen-Institut für Waldökosysteme Eberswalde zählte im vergangenen Jahr nur sechs bis sieben Tiere auf einem Quadratkilometer. In Nordrhein-Westfalen sind es mit 15 Tieren pro Quadratkilometer mehr als doppelt so viele.

«Dem Feldhasen geht es in Brandenburg nicht gut. Das einzig Positive ist, dass die Bestände endlich stabil sind», sagt Grit Greiser vom Thünen-Institut. Vor allem die intensive Landwirtschaft und der Straßenverkehr machten den Feldhasen in Brandenburg zu schaffen.

«Es gibt riesige Felder, ein Erbe der DDR. Außerdem wird fast jeder Fleck mittlerweile bewirtschaftet. Da hat es der Hase sehr schwer, noch Rückzugsmöglichkeiten zu finden», erklärt Nabu-Säugetierforscherin Anja Kayser. Es fehle an hohen Gräsern und breiten Wegrändern mit Hecken und Büschen zum Verstecken.

Deshalb droht dem scheuen Tier auch Gefahr etwa von Füchsen oder Greifvögeln. Gejagt wird der Feldhase dagegen in Brandenburg so gut wie gar nicht mehr, sagt Kayser. Gefährlich ist aber der Straßenverkehr: Knapp 2.000 Langohren wurden in der Saison 2013/14 überfahren. Nur 411 seien krankheitsbedingt verendet. «Aussterben wird der Feldhase aber nicht», so  Greiser.

Allerdings werden die Zahlen trotz der sprichwörtlichen Reproduktionsfreude der Tiere wohl auch nicht zunehmen. «Das gibt der aktuelle Lebensraum nicht her, und die Verluste auf der Straße sind sehr hoch», sagt Nabu-Expertin Kayser. Zudem ziehe es Hasen wie andere Wildtiere auch zunehmend in die Städte, weil es dort ungedüngte Brachflächen und eine reichhaltige Flora gebe.
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